Abenteuer Elternzeit und „PURA VIDA“ – mit dem Kind in Costa Rica

Mit der Kinderstrandmuschel Zack Premium Baby und dem Trek Bed S – kombiniert als Reisebett verwendbar – ging es für Alexandra und Sebastian mit ihrer Tochter Emilia sechs Wochen lang nach Costa Rica. Sie waren nicht nur von den abenteuerlichen Regenwäldern und entspannenden Stränden, sondern auch von der Kindertauglichkeit des Landes beeindruckt.

Zwei Monate gemeinsame Elternzeit. Ein Traum – und uns Fernwehgeplagten war sofort klar, das müssen wir ausnutzen. Nie wieder sonst kann man so lange „Urlaub“ am Stück machen. Das Reiseziel war auch schnell gefunden…es sollte in Richtung Süd- oder Mittelamerika gehen. Und wenn man ein sehr sicheres Reiseland mit guter ärztlicher Versorgung und allgemeinem Standard möchte, landet man ganz schnell bei Costa Rica. Und schon während der Vorbereitung wuchs die Vorfreude von Tag zu Tag. Es gibt einfach so viel zu entdecken in Costa Rica.

abfahrt-nach-costa-rica-mit-kind-und-kegel

Familienreise nach Mittelamerika

Am 24.04.2016 ging es dann endlich los… unsere erste große Reise zu Dritt. Wir, das sind Alexandra, Sebastian und unsere einjährige Tochter Emilia. Der Hinflug klappte schon mal viel besser als erwartet. Nach einem Tag Durchschnaufen und Zurechtfinden in Alajuela fuhren wir mit unserem Mietwagen in Richtung unserer ersten tollen Unterkunft, mitten im „Nichts“, in Aguas Zarcas. Sechs Wochen sind lange genug, um auch abseits der Touristenpfade unterwegs sein zu können. Wir wohnten dort bei einem netten, älteren Ehepaar auf einer wunderschönen Finca umgeben von zwei Flüssen und einem paradiesischen Garten. Wir konnten hier unser erstes Faultier bewundern, sowie Unmengen der niedlichen Erdbeerfröschchen (engl. Blue Jeans Frogs).

Blue Jeans Frog in Aguas Zarcas

Von Aguas Zarcas aus machten wir mehrere Wanderungen zu Flüssen und kleinen Wasserfällen sowie zu heißen Quellen. Unglaublich…der Fluss sieht aus wie ein klarer Gebirgsbach und wenn man hinein springt wird man von 45 Grad warmem Badewannenwasser überrascht. Diese heißen Quellen gibt es fast überall im Landesinneren von Costa Rica.

La Fortuna – ein Paradies für Outdoor Fans

Von Aguas Zarcas fuhren wir weiter nach La Fortuna, dem Ausgangsort zum Vulkan Arenal. Dort gibt es einen wunderschönen Nationalpark namens „The Hanging Bridges“. Wie der Name schon sagt, wandert man, gemütlich, in ca. 2,5 Stunden über insgesamt 15 Hängebrücken, darunter einige mit spektakulärer Aussicht auf den Vulkan Arenal. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall einen Guide zu nehmen. Wir haben uns ab und zu einer Gruppe angeschlossen und dadurch jede Menge Tiere gesehen, welche wir alleine nie gefunden hätten.

Nationalpark Hanging Bridges in La Fortuna

In La Fortuna kommen Outdoor Fans voll auf Ihre Kosten, egal ob Canopy (Zipline), Rafting oder vieles mehr. Mit unserer kleinen Tochter war das natürlich nicht möglich. Wir besuchten den La Fortuna Wasserfall und hatten dort im kühlen Nass unseren Spaß.

Weiter ging unsere Route nach Norden, wo wir den Rincon Nationalpark unbedingt besuchen wollten. In dem Nationalpark, mit seinen brodelnden, nach Schwefel riechenden Schlämmlöchern kann man die vulkanische Aktivität hautnah erleben. Überall qualmt und dampft es. Und ein paar Brüllaffen (für uns die Ersten, die wir gesehen haben) gab es obendrauf (-:

Nach zwei Tagen im Norden fuhren wir wieder ein Stück zurück ins Landesinnere zum Rio Celeste.

Nach neun sehr holprigen Kilometern steht man am Parkeingang und wandert ca. eine Stunde durch den herrlichen Dschungel zum sogenannten „Tenidores“. Dort vermischen sich zwei Flüsse und durch die chemische Reaktion entsteht ein Türkisblau, das wir so noch nicht gesehen haben. Unglaublich dieses Farbenspiel! Und das Highlight des Parkes ist der Wasserfall. Bilder sagen hier mehr als Worte.

Nach nun schon zwei Wochen im Landesinneren mit jeder Menge Wasserfälle, Dschungelwanderungen und Vulkanen zog es uns nun endlich an die Küste, an den Strand und das Meer. Wir fuhren an die Playa Junquillal, einem kleinen Örtchen direkt am Meer. Dort genossen wir ein paar ruhige Tage mit kleinen Ausflügen nach Tamarindo und zu verschiedenen Stränden wie den Playa Conchal (wie der Name schon sagt, ein Strand nur aus Muscheln bestehend).

Offroad Abenteuer durch Flüsse

Die Fahrt weiter nach Süden Richtung Samara wurde nun „endlich“ abenteuerlicher. Sebastian hatte sich ja schon so auf das „off-road“ fahren und „Flüsse durchqueren“ gefreut. Stundenlang schepperte unser Auto über Schotterpisten und kurz vor Samara kam dann auch die Flussdurchquerung. Diese hatte es ganz schön in sich. Gut, dass Einheimische vor uns fuhren und uns den Weg durch den Fluss zeigten. Denn, wären wir mitten hindurch gefahren, wären wir mit Sicherheit eingesunken und stecken geblieben.

Samara war unser absoluter Lieblingsplatz. Hier war für uns einfach alles perfekt. Ein tolles Hotel zu einem Schnäppchenpreis, da Nebensaison. Ein traumhafter Strand mit endlosen Palmen und ein kleines nettes Städtchen mit leckeren Restaurants, wie das vegane LUV Burger Restaurant.

Fast eine Woche ließen wir uns hier treiben, ohne größere Unternehmungen.

samara

Weiter ging die Reise nach Santa Teresa, dem Surfer HOT SPOT schlechthin. Wenn wir dachten die Fahrt nach Samara sei bereits „off-road“ gewesen, so ging es hier erst richtig los. Vier Flüsse und Schlaglöcher, so tief, wie man es sich kaum vorstellen kann.

Auch in Santa Teresa haben wir uns sehr wohl gefühlt. Morgens erkundeten wir die Umgebung oder relaxten einfach nur am Pool. Am Nachmittag zog es uns dann meistens ans Meer, wo wir fasziniert den Surfern beim Wellenreiten zuschauten.

Nach einigen Stunden im Auto und einer Fahrt mit der Fähre kamen wir in Santa Elena, dem Ausgangsort zum Monteverde Nebelregenwald, an. Die Anfahrt ist beschwerlich, aber wer schon in Santa Theresa war, beklagt sich nicht mehr über schlechte Straßen. (-: Und eine willkommene Überraschung: hier war es ganz schön frisch mit nur ca. 20 Grad. Gar nicht so schlecht, mal wieder durchatmen zu können. In Monteverde kann man entweder den Monteverde Nationalpark besuchen oder den kleineren Curi Cancha mit seiner großen Vogelvielfalt. Wir haben uns für den Monteverde Park entschieden. Stundenlang sind wir durch tropfende Dschungellandschaften gewandert. Das Moos wächst teilweise bis ganz nach oben zu den Baumkronen. Das macht aus dem Regenwald eine bizarre Fantasy-Welt. Und immer wieder sind die Wolken so tief, dass sie zwischen den Bäumen hängen. Auch jede Menge Tiere konnten wir an diesem Tag sehen. Einige Affenfamilien turnten von Baum zu Baum und das Highlight war der seltene Quetzal Vogel.

Naturparadies Manuel Antonio Nationalpark

Unser nächster Stopp war Quepos und der angrenzende Manuel Antonio Nationalpark. Dieser Park ist einer der meist besuchten und berühmtesten Parks in Costa Rica. Grund dafür ist der Artenreichtum und die traumhaften Strände. Hier schieben sich in der Hauptsaison wohl fahrbahnbreit die Menschen durch den Park. Wir hatten Glück, in der Nebensaison zu reisen, und dennoch war uns der Trubel viel zu viel. Doch trotz der Menschenmassen sieht man Unmengen von Tieren: Faultiere, Affen, Tukane und jede Menge Echsen und Vögel. Ein absoluter Höhepunkt: Die roten Aras! Diese wundervollen Papageie sind sehr sehr selten und nur in wenigen Gebieten Costa Ricas zu beobachten.

Am berühmten Strand des Nationalparks kann man sich dann etwas ausruhen und sich im Meer abkühlen. Aber Achtung: hier schlagen maskierte Täter namens Waschbär zu und klauen alles, was nicht niet- und nagelfest ist.

waschbaer-in-costa-rica

Geheimtipp für den Costa Rica Urlaub

Von Quepos aus fuhren wir weiter Richtung Süden nach Sierpe. Dort ließen wir das Auto für ein paar Tage stehen und fuhren per Speedboot in die Drake Bay. Die Drake Bay mit dem Nationalpark Corcovado ist noch ein Geheimtipp und liegt aufgrund der etwas aufwändigeren Anreise nicht auf jedermanns Tour. Der Nationalpark soll einer der schönsten in ganz Costa Rica sein. Leider erfuhren wir erst vor Ort, dass man diesen Park nicht auf eigene Faust erkunden kann. Stattdessen muss man sich geführten Touren anschließen, die alle 5 Stunden-Wanderungen enthielten. Das wäre für unsere kleine Tochter leider eine Tortur gewesen und stand daher nicht zur Debatte. Unsere deutsche Hostelbesitzerin Martina hatte aber einen Plan B. Mit einer Privatführerin wanderten wir eine Stunde durch den Dschungel. Das war für uns nicht ganz so spannend… wir hatten ja schließlich in den letzten vier Wochen schon genug Blattschneider-Ameisen und kleine Echsen gesehen. Das Highlight war der Fluss, auf dem wir in großen Reifen 3 Stunden lang auf dem Wasser trieben. Das Wasser war herrlich erfrischend und die Landschaft einfach nur traumhaft schön und das Wichtigste: auch Emilia war begeistert.

Floating in Südamerika

Neben dieser tollen Floating Tour gab es auch ein paar schöne Wanderungen an der Küste entlang zu einsamen Buchten und tollen Stränden. Also auch ohne den hoch gelobten Nationalpark hat sich der Ausflug in die Drake Bay für uns definitiv gelohnt.

Kinderfreundliche Unterkunft auf dem Weg an die Karibikküste

Nun hatten wir einen „Mammut-Tag“ vor uns. Wir mussten sehr früh morgens per Boot zurück nach Sierpe und von dort über San Jose nach Turrialba bzw. in ein kleines Dörfchen in der Nähe. Ziel war eigentlich die Karibikküste, doch wir wollten die 8 bis 12 stündige Landesdurchquerung nicht an einem Tag durchziehen. Unser Zwischenstopp sollte die Finca Soley sein, die wir nach 5 Stunden schließlich erreichten. Diese Finca wird von einer Deutschen und ihrem nicaraguanischen Ehemann betrieben. 12 Pferde, 4 Hunde, Katzen, Truthahn Norman mit seiner Hühnerschar und ein brasilianisches Äffchen wohnten außerdem auf der Farm. Isa und Ihr Mann haben auch zwei süße Töchter mit 2 1/2 und 1 Jahr. Für Emilia war das natürlich perfekt, denn das bedeutete jede Menge Spielsachen, zwei Spielkameraden und viele Tiere. Wir haben uns sofort pudelwohl gefühlt und beschlossen, auf der Rückfahrt von der Karibikküste hier noch einmal einen Zwischenstopp einzulegen.

Am nächsten Morgen fuhren wir weitere 3 Stunden an die Karibikküste, in das kleine Städtchen Cahuita. Hier gibt es einen wundervollen Nationalpark mit gleichem Namen direkt am Meer. Man wandert durch den Dschungel und immer wieder gibt es kleine „Ausgänge“ an den herrlich weißen Strand. Nirgendwo vorher haben wir so viele Tiere gesehen. Eine große Anzahl Faultiere, Affen, Schlangen, giftgrüne Echsen, Kolibri-Nester, Rochen in der angrenzenden Lagune usw. Man fühlt sich eigentlich wie im Zoo, nur viel schöner (-:

Nach drei Tagen zog es uns noch ein Stückchen weiter nach Punta Uva wo wir eine tolle Cabina direkt am Strand gefunden hatten. Ein perfektes Stückchen Erde…mit Karibikstränden wie aus dem Bilderbuch direkt vor der Tür!

Hier ließen wir die letzten Tage unserer tollen Zeit in Costa Rica ausklingen. Einfach nur faulenzen und nochmal Sonne tanken bevor es zurück nach Deutschland geht.

Ein Highlight in Punta Uva ist das Jaguar Rescue Center. Dort kann man in 1 ½ stündigen Führungen jede Menge über die geretteten Tiere erfahren. Das Rescue Center nimmt alle einheimischen Tiere auf, die durch Unfälle verletzt, oder von Ihren Eltern zurückgelassen wurden. Dieses Babyfaultier ist zum Beispiel einfach vom Baum gefallen und wurde zum Glück gefunden und abgegeben. Hier wird es in einigen Monaten, wenn es groß genug ist, wieder ausgewildert.

Baby Faultier im Wildlife Rescue Center

Und was ein Glück, hier haben wir endlich noch die Pfeilaugenfrösche gefunden. Gar nicht so einfach, die „kleben“ tagsüber unter irgendwelchen Blättern und verschmelzen, dank ihrer Farbe, optisch komplett mit den Blättern.

Pfeilaugenfrosch im Regenwald

Nun hieß es nach sechs Wochen leider Abschied nehmen von der Karibikküste und irgendwie auch schon von Costa Rica. Wie oben bereits erwähnt, haben wir zwei Nächte noch auf unserer Lieblingsfinca Soley verbracht und fuhren dann weiter nach Alajuela. Dort wollten wir eigentlich noch einmal den Vulkan Poas besichtigen. Doch wie schon am Anfang unserer Reise lag der Vulkan in dicke Wolken gehüllt und lohnte daher keinen Besuch.

Reiseempfehlung – auch mit Kindern

Abschließend können wir sagen, dass Costa Rica ein unglaublich schönes, sicheres und abwechslungsreiches Land ist. Mit Costa Rica verbinden wir Unmengen von Wasserfällen, die wunderschönen Vulkane, tiefgrüne Dschungellandschaften mit einer faszinierenden Tierwelt, natürlich die traumhaften Strände aber vor allem auch die wahnsinnig kinderfreundlichen Ticos. Wir können nur jeden ermutigen, die Elternzeit oder auch einen längeren Urlaub auch mit kleinen Kindern in Costa Rica zu verbringen. Emilia kann zwar noch nicht sprechen, aber wenn sie nackig über den Strand gesaust ist und vor Freude gequiekt hat oder die Tiere bestaunt hat, hatten wir das schöne Gefühl, alles richtig gemacht zu haben.

Kinderstrandmuschel Zack Premium Baby in Costa Rica

Falls Ihr Fragen habt oder weitere Infos benötigt, schaut doch mal auf unsere Website.

Pura Vida !!!

Alexandra & Sebastian mit Emilia