Kuba Backpacking auf eigene Faust – Teil 7: Varadero und Kuba Erfahrungen

Die nächsten Wochen wird David Bader nach seinem Interrail Monat durch Europa im Sommer 2016 über seine Abenteuer beim Kuba Backpacking auf eigene Faust berichten. Ausgestattet ist er hierbei mit einem Trekkingrucksack Trek Bag 70. Der letzte Halt seiner Reise führt ihn ins Strandparadies und Tourismusziel Varadero. Abschließend zieht er ein Résumé über seine Kuba Erfahrungen und versucht sich an Prognosen über die weitere Zukunft und Entwicklung des Landes.

David in Varadero

Tag 16 – Varadero

Wetter: Sonne, 35 Grad

Nachdem ich gestern von Santiago de Cuba aus Richtung Varadero mit dem Viazul um 20:00 Uhr abgefahren bin, kam ich heute um 11:30 Uhr an. Sogleich begab ich mich auf den Weg zum Strand und genoss dort den Tag. Ein traumhafter Strand mit dem schönsten und klarsten Meer, das ich kenne.

Strand in Varadero, Kuba

Um ca. 16:00 Uhr machte ich mich noch auf den Weg auf einen kurzen Blick durch die Stadt, um dann mit dem Taxi nach Matanzas zu fahren. Dort checkte ich in die Casa ein. Zu meiner Überraschung hatte ich in dem Haus eine eigene Wohnung im zweiten Stock.
Am Abend – so gegen 19:30 Uhr – luden die Casabesitzer mich ein, mir gemeinsam mit ihnen auf ihrer Dachterrasse den Sonnenuntergang über der Stadt anzusehen. Ein Naturschauspiel, das sich tagtäglich wiederholt, doch wenn man es bewusst wahrnimmt, handelt es sich um ein wunderschönes Spektakel.
Danach gingen wir in ein Restaurant, um dort zu essen, zu trinken und über allerlei Dinge zu quatschen.

Matanzas, Kuba

Tag 17 – In Varadero reisen

Wetter: Sonne, 30 Grad

Am Tag 17 wurde ich vom Casabesitzer mit dem Motorrad in das Stadtzentrum gebracht. Dort tätigte ich einen ausgiebigen Spaziergang, um alle Sehenswürdigkeiten abzuklappern, wie zum Beispiel den Justizpalast, die Kirche im Zentrum, einen Park und vieles mehr. Ich blieb aber auch immer wieder stehen, um dem Treiben der Stadt zuzusehen.

Am Nachmittag besuchte ich eine Höhle, in der man baden kann – ein außergewöhnliches Erlebnis. Aber auch Hin- und Rückfahrt waren sehr speziell. Die Hinfahrt machte ich mit einem zu einem Bus umgebauten Truck für 5 Peso – sprich 25 Cent. Bei der Rückfahrt versuchte ich mich als Autostopper, es hielten viele Kubaner, doch wollten sie alle in eine andere Richtung, so nahm ich wieder einen Bus.

Um 17:00 Uhr wurde ich dann wieder mit dem Motorrad zur Bushaltestelle gefahren. Der Viazul Bus brachte mich zurück nach Havanna.

Tag 18 + 19 – Flug Havanna – München

Am Donnerstag fuhr ich um ca. 09:00 zum Flughafen, um meinen Flieger nach München (Zwischenstopp: Toronto) zu erwischen. Nach einem anstrengenden, 12 Stunden langen Flug und 6 Stunden Zeitverschiebung kam ich am Freitag um 08:00 Uhr morgens endlich in München an. Von dort aus waren es noch ca. 2 Stunden zurück nach Ried im Innkreis. Es war eine schöne Reise mit vielen unvergesslichen Erlebnissen, aber trotzdem bin ich froh, wieder zuhause bei meiner Familie, meiner Freundin und Freunden zu sein.

Ankunft vom Flug Havanna - München

Kuba Erfahrungen

In Kuba treffen zur Zeit Alt und Neu stark aufeinander. Sprich es ist noch immer der Kommunismus/Sozialismus sehr stark zusehen: Es gibt eine Art Essensmarken, viele Dinge sind Mangelware (wie zum Beispiel Karten für das Internet, aber auch viele Dinge in den „Supermärkten“). Es gibt zumeist wenig Auswahl eines Produkts und die Gebäude sind doch meist sehr veraltet. Auf der anderen Seite spürt man doch den Wind der Erneuerung und den kommenden Einfluss durch die USA. Es gibt nicht mehr nur russische Autos, es werden auch „westliche“ Produkte (z.B. Kellogg’s oder Red Bull) verkauft oder es gibt Shops – wenn auch nur sehr vereinzelt – von beispielsweise Adidas oder Puma.

Wenn mich jemand fragt, ob Kuba eine Reise wert sei, antworte ich natürlich mit „Ja“. Es war wie letztes Jahr Interrail wieder eine lebensprägende Erfahrung. Alles – das Land, die Menschen – ist anders als in Europa. Ich konnte mich in diesen 19 Tagen wieder weiterentwickeln, konnte viel über mich selbst und das Land, die Menschen und die Kultur lernen. Die nächste Backpackertour kommt bestimmt.

Wollen Sie dem Land und den Menschen etwas Gutes tun, dann besuchen Sie es nicht. Denn im Kommunismus und Sozialismus sind alle Menschen nahezu gleich und der Staat hält die Menschen auf diesem Status, doch nun kommen sehr viele Touristen und den Kubanern wird gezeigt, was wir alles haben. So ist die kubanische Bevölkerung immer unzufriedener mit dem System. Natürlich wollen sie auch neue Autos, Handys, Kleidung, etc. Man merkt, dass es das Volk aufstachelt und das Regierungssystem von den Menschen nicht mehr so richtig anerkannt wird. So bringt der Tourismus wahrscheinlich mehr Probleme als Vorteile ins Land.

Trekkingrucksack Trek Bag 70 auf Kuba