Backpacking Kroatien – Wandern, Camping, Insel Hopping in Kroatien mit Pierre

8_Omis_Burg_Stari_Grad_1Unser Kunde Pierre war Ende August zum Backpacking in Kroatien, besser gesagt nach Dalmatien aufgebrochen. Er startete seine Reise von Karlsruhe aus. Ziel war Zadar und dann ging es entlang der Küste, zu den vorgelagerten Inseln zum Insel Hopping und auch ein bisschen ins Landesinnere von Kroatien zum Wandern. Gereist ist Pierre vorwiegend mit dem Bus. Nach einem Zwischenstopp in Zagreb ging es dann wieder zurück nach Hause.

Als Reisebegleiter hatte Pierre unseren strapazierfähigen Backpacker Rucksack 4 Continents 85 10, für preiswertes Übernachten auf Campingplätzen, das Trekkingzelt Trek It Easy und den unsichtbaren Geldgürtel Money Safe dabei.

Was Pierre als Backpacker in Kroatien alles erlebt hat, seine Camping Erfahrungen und sein Fazit über diese Reise finden Sie hier im Anschluss. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Das Team von Outdoorer sagt danke für deinen tollen Bericht. Die Fotos sind fantastisch!

 

Backpacking Tour durch Dalmatien, Kroatien

 

Zadar und Nin – Start der Dalmatien Rundreise

Meine Kroatien Rundreise startete am Flughafen Karlsruhe/ Baden-Baden. Von dort flog ich mit einer bekannten Billigairline nach Zadar.

1_Zadar_Meeresorgel_TreppenVon Zadar war ich sehr beeindruckt. Ich war zuvor schon in vielen Städten unterwegs, aber ich habe noch nie eine Stadt „ganz in weiß“ gesehen oder zumindest nicht wahrgenommen. Ich meine damit, alle Straßen (des Zentrums) waren aus hellen Pflastersteinen (Kalkstein). Dies ließ die Stadt frisch, aber doch nostalgisch wirken. Architektonisch hat die Stadt sehr viel zu bieten und muss für Kunsthistoriker ein Eldorado sein: So viele wunderschöne Bauwerke aus allen möglichen Epochen.

Ein weltweit einzigartiges Bauwerk ist an der Hafenpromenade Zadars zu finden: Die Meeresorgel. Unter der Promenade sind Hohlräume, in die das Wasser fließt. Durch den entstehenden Luftdruck werden Töne in 35 Orgelpfeifen erzeugt. Deren Öffnungen sind im Boden sichtbar. Unter den Treppenstufen sind Ventile, die beim Herausfließen des Wassers neue Luft ansaugen. Faszinierend! Ebenfalls an der Promenade, kann man den „Gruß an die Sonne“ betrachten. Das ist ein in den Boden integrierter Sonnenkollektor.

Von Zadar ging es dann Richtung Nin. Das ist ein kleines Dorf auf einer Insel, die nur durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden ist. Das besondere an Nin ist, dass hier die kleinste Kathedrale der Welt steht: Die Kreuzkuppelkirche Sveti Križ. Diese im byzantinischen Baustil errichtete Kathedrale ist optisch allerdings überhaupt nicht sehenswert. Badeurlauber können sich in der Niner Bucht vergnügen. Diese eignet sich hauptsächlich für Familien mit Kindern, da sich dort ein flacher Sandstrand mit nur geringer Wassertiefe befindet. Außerdem ist dort der (angeblich) bekannte Niner Schlamm zu finden, der weit verbreitet für Schönheitsmasken und -kuren verwendet wird.

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2_Nin_Sv._Kriz_2Hinkommen: Vom Flughafen Zadar fahren, auf die Ankunft der Flüge abgestimmt, Busse (Achtung: Wenn der Busfahrer der Meinung ist, alle Fluggäste sind da, wird früher als laut Plan abgefahren!). Dauert ca. 20 min. und kostet 25 Kuna (ca. 3,10 Euro). Vom Autobusni Kolodvor (Busbahnhof) fahren ca. stündlich Busse nach Nin. Zurück auch ca. stündlich. Die fahrt dauert etwa 30 min. und kostet 17 KN (ca. 2,20 Euro).

Unterkunft: Apartment Tara Zadar. Liegt sehr zentral und nahe am Strand. Ist wie in einer WG: Fünf Zimmer, eine Küche, ein Bad, ein WC. Bezahlt: 156 KN/ Nacht (ca. 20 Euro). Für die Lage und Preis in der HS echt gut.

 

Nationalpark Paklenica – ein Paradies zum Klettern und Wandern in Kroatien

Der nächste Halt meiner Kroatien Reise als war der nördlich von Zadar gelegene Nationalpark Paklenica. Dort wurden in den 1960-er Jahren einige Szenen der legendären Winnetou-Filme gedreht. Der Nationalpark besitzt die Schluchten Velika und Mala Paklenica. Das anstehende Gestein ist Kalkstein, bei dem normalerweise nur ein unterirdischer Abfluss stattfindet (sog. Karst). Die Besonderheit dieser Schluchten mit den strahlend weißen Felswänden ist, dass es dort Oberflächenabfluss – also einen Bach – gibt. Durch den Oberflächenabfluss sind diese tiefen, beeindruckenden Schluchten entstanden. Zudem gibt es dort eine Tropfsteinhöhle, die besichtigt werden kann. Aber nicht nur Wanderer, sondern auch Kletterer kommen in dem Park auf ihre Kosten. An den Felswänden sind bereits viele geankerte Routen. Da die Felswände der Schluchten aus festerem Triaskalk bestehen, können diese Problemlos zum Klettern verwendet werden.

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Hinkommen: In Starigrad-Paklenica halten eigentlich alle Busse, die entlang der Küste Richtung Norden/Süden fahren. Die Fahrt von Zadar nach Starigrad-Paklenica kostet 28 KN (ca. 3,70 Euro). Manche Busgesellschaften verlangen für das Gepäck eine extra Fahrtkarte (z.B. Autotrans 10 Kuna, ca. 1,30 Euro).

Unterkunft: Ich habe mich für den Campingplatz „Camp Marko“ entschieden. Liegt direkt an der Straße zum NP Paklenica (Straße aber Nachts nicht befahren!). Auf dem Campingplatz gibt es schätzungsweise max. 20 Parzellen. Inklusive ist eine Küche mit Herd und Essens-/ Gemeinschaftsraum. Für eine Nacht habe ich 7 Euro bezahlt (bzw. 100 KN/ 2 Nächte). Kann ich nur empfehlen. Sehr günstig, gemütlich und nette Besitzer.

 

Šibenik – wundervolle Aussicht von der Festung Sv. Ana

4_Sibenik_Sv._Ana
Kaum aus dem Busbahnhof Šibenik in Richtung Uferpromenade der Flussmündung des Flusses Krka (wobei man denken könnte es sei das Meer! In gewisser Weise auch richtig, da sich seit dem Anstieg des Meeresspiegels auch Meerwasser dort befindet) herausgegangen, sieht man schon eines der bedeutesten Bauwerke Šibeniks: Die Festung Sv. Ana. Diese liegt auf einer Anhebung in der Altstadt. Von dort oben hat man eine wundervolle Aussicht über Šibenik, auf das Mittelmeer und vorgelagerte Inseln. Insgesamt gibt es in Šibenik drei vorgelagerte und eine städtische Festung.

 

Das für Kulturwächter wohl wichtigste Bauwerk Šibeniks ist die Kathedrale Sv. Jakob. Denn diese zählt seit dem Jahre 2000 zu den UNESCO-Weltkulturerben. Faszinierend sind die 74 am Fries um den Chor angebrachten steinernen Portraits.

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4_Sibenik_Kathedrale_Portraits_Fries

Hinkommen: Von Starigrad-Paklenica, sowie aus allen anderen Landesteilen, fahren häufig Busse nach Šibenik.

Unterkunft: Keine, da auf Durchreise.

 

Nationalpark Krka – viele kleine Wasserfälle entlang der Wanderwege

Die nächste Station meiner Backpacking Tour durch Kroatien war der Nationalpark Krka. Er ist durch seine vielen Wasserfälle charakterisiert. Zum Wandern in Kroatien ist der Nationalpark sehr zu empfehlen. Es gibt drei Eingänge zu dem Nationalpark. Ich habe mich für den Eingang bei Lozovac entschieden. Die Variante bei Skradin soll dagegen sehr romantisch sein. Denn von dort fährt man mit dem Boot zu den Wasserfällen. Die Hauptattraktion im Nationalpark Krka ist Skradinski buk. Dies ist ein Travertin-Kaskadensystem und im Nationalpark das größte seiner Art. Auf den Wanderwegen dort hin kommt man an vielen kleinen Wasserfällen vorbei. Es ist alles sehr beeindruckend, aber auch sehr touristisch – vor allem die Preise. Im Park gibt es neben den regulären Touristenläden noch einige Verkäuferinnen von Nüssen, Feigen und anderen Früchten. Ich rate von einem Kauf ab, denn deren Preise sind utopisch (z.B. eine Hand voll Feigen ca. 5 Euro, so viel habe ich auf dem Markt in Šibenik für fast 2 kg bezahlt!)

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Hinkommen: Von Šibenik fahren regelmäßig Busse Richtung Lozovac/Skradin, halten auch an dem Camp Krka. Die Fahrt kostet 15 KN (ca. 2 Euro). Vom Camp bis in den NP sind es zu Fuß ca. 30 min.. Von Skradin fahren Boote auf der Krka Richtung Lozovac.

Unterkunft: Camp Krka. Sehr schöner, billiger Campingplatz (50 KN/ Nacht, ca. 6,50 Euro). Familienbetrieb, die morgens für 35 KN (4,60 Euro) ein Frühstück servieren und abends ein à la carte Restaurant am Campingplatz betreiben. Kochen ganz gutes Essen; es gibt zu allem aber Pommes.

 

Trogir – ein weiteres Highlight meiner Backpacking Reise durch Kroatien

Auf meiner Dalmatien Reise weiter Richtung Süden, machte ich als nächstes Halt in Trogir. Das erste was mir aufgefallen ist, als ich aus dem Bus stieg, dass hier das Klima mediterraner ist. Es standen auch überall Palmen, die es zuvor eher nicht gab. Trogir liegt auf einer Insel und ist nur durch eine Brücke mit dem Festland verbunden (es gibt jedoch noch eine zweite Fußgängerbrücke). Trogir ist zwar sehr klein, hat aber trotzdem eine Menge zu bieten. Zum Beispiel wurden auch hier Szenen der Winnetou-Filme gedreht; Trogir war die Filmkulisse für Santa Fe.

Der Torbogen mit der gotischen Figur des Stadtheiligen Sv. Ivan, ist der Eingang zur Altstadt. Kurz dahinter befindet sich die Kathedrale Sv. Lovro. Das romanische Portal der Kathedrale ist sehr imposant. Rechts und links des Türbogens, befinden sich zwei Figuren die Adam und Eva darstellen. Desweiteren wird im oberen Teil des Türstockes der biblisch-himmlische und im unteren Teil der weltliche Bereich abgebildet. Der Türstock besteht aus drei Säulenreihen: Die Äußere ist mit Figuren von Heiligen und Aposteln bestückt, in der Mittleren wird das mittelalterliche Leben der Menschen und in der Innereren sind Dämonen und Fabelwesen dargestellt.

 

6_Trogir_Torbogen

6_Trogir_Kathedrale6_Trogir_Kathedrale_TuerbogenAm Ende der Hafenpromenade befindet sich die beeindruckende Festung Kamerlengo, die von den Venezianern nach der Eroberung von Trogir zum Schutz der Streitkräfte gebaut wurde. Bei meiner Abreise war ich mir sicher: Den Status als UNESCO Weltkulturerbe hat Trogirs Altstadt zu recht erhalten (1997)!

Hinkommen: Es halten eigentlich alle Busse, die entlang der Küste fahren (Šibenik – Trogir 51 KN + 10 KN Gepäck, ca. 8 Euro).

Unterkunft: Im Nebenort Seget Donji im Kamp Seget. 77 KN/ Nacht (ca. 10,10 Euro). Es ist ein sehr schöner Privatstrand dabei, der mit grobem Sand/ kleiner Kies aufgeschüttet ist. Eher ruhiges Camp mit viel Rentnern! Sollte die Stellplätze im oberen Teil vermeiden, da dort eine viel befahrene Straße ist.

 

Split eine der beeindruckendsten Städte meiner Dalmatien Rundreise

Einer der feinsten Städte auf meiner Reise – besser gesagt, die ich jemals gesehen habe – war Split. Es ist beeindruckend wie sich der Diokletianpalast mit dem Ausmaß von 215 x 180 Meter durch die komplette Altstadt erstreckt. Das Highlight davon ist das Peristyl – ein offener Thronsaal. Daneben befindet sich die Dominus-Kathedrale mit Ägyptischen Sphinx und korinthischen Säulen vor dem Eingang.
Einfach beeindruckend! Ebenso sind die anderen Bauwerke, sowie die Uferpromenade wundervoll – auch hier wieder der weiße Kalkstein, welcher mir erstmals in Zadar in das Auge gestochen ist. Das Flair der Stadt ist schwer in Worte zu fassen – am Besten man schaut sie sich selbst an. Zwar ist Split mit Touristen geflutet, trotzdem ist es ein Must-See!

7_Split_Kathedrale

7_Split_PeristylHinkommen: So ziemlich von überall her (selbst aus Deutschland/ Österreich!!) fahren Busse. Split hat zwar auch einen Bahnhof, die Zugverbindung in andere Städte hält sich aber sehr in Grenzen. Ich kam aus Trogir mit der Stadtbuslinie 37 (21 KN, ca. 2,80 Euro; ist billiger als mit den Fernbussen). Zudem fahren Fähren in/ von anderen Inseln/ Städten/ Ländern.

Unterkunft: Keine, da Durchreise. Split hat sowieso keinen Campingplatz. Nur etwas außerhalb einen teuren.

 

Omiš und die Cetina Schlucht – eine einzigartige Landschaft zum Wandern in Kroatien

8-Omis_-Stari-Grad-Plateau_Mosor-Gebirge-(Panorama)
Von dem Backpacking Aufenthalt in Omiš hatte ich nicht viel erwartet. Es war auch nur eine bis max. zwei Übernachtungen eingeplant. Kaum angekommen, war ich sofort von der Umgebung überwältigt. Von dem Örtchen Omiš kann man auch nicht viel erwarten. Hier gibt es nichts besonderes. Jedoch grenzt der Ort an das Mosor-Gebirge und liegt am Ausgang der Cetina-Schlucht, wodurch eine einzigartige Landschaft entsteht. Im Endeffekt bin ich dann erst nach vier Tagen schweren Herzens weitergezogen. Als erstes nahm ich die Burg Stari-Grad in Angriff. Die Burg liegt auf einem Gipfel über der Stadt. Der Weg nach dort oben war anstrengender als erwartet und ist nicht ganz ungefährlich. Zum Glück hatte ich meine Wanderschuhe an, denn der Weg unterschied sich nicht zu mittelschweren bis teils schweren Routen in den Alpen! Ein Tipp: Es gibt zwei Aufstiegsmöglichkeiten. Ich empfehle die Route von der (Alt-) Stadt aus. Diese ist zwar länger, aber um einiges schöner als die Route über die Cetina-Schlucht (fleißige Wanderer erreichen das Plateau auch von weiter entfernten Ortschaften). Dort oben angekommen, ist der Ausblick einfach atemberaubend. Auf der Meerseite lässt sich auf das Mittelmeer mit der vorgelagerten Insel Brač, den Ort Omiš und die Mündung der Cetina-Schlucht, sowie entlang der adriatischen Küste schauen. Mit Blick landeinwärts lässt sich das Mosor-Gebirge und die Cetina-Schlucht blicken. Gigantische Ansicht!

8_Omis_Cetina-Schlucht_Ausgang

Am kommenden Tag wanderte ich in die Cetina-Schlucht hinein. Dort gibt es seit kurzer Zeit einen Lehrpfad. Entlang des Weges sind Informationstafeln zu Flora, Fauna und der Geologie. Da der Weg auf den Gipfel eines Berges führt, sind auf immer wieder Aussichtspunkte eingerichtet. Vom Gipfel war der Ausblick gigantisch: Links die Cetina-Schlucht, dann die Enge der Cetina-Schlucht kurz vor deren Mündung, dahinter das Mittelmeer mit der vorgelagerten Insel Brač und rechts das Dorf Zakučac. Ebenfalls rechts im Blickfeld, war ebenfalls ein Fluss zu sehen. Dies war der Teil der Cetina, welcher seinen Weg größtenteils unterirdisch in einem Karstsystem zurücklegt. Kurz vor der Mündung tritt dieser Teil der Cetina wieder zutage.

8-Omis_Cetina-(Panorama)

In der Umgebung von Omiš gibt es noch viele weitere Wandermöglichkeiten. Zum Beispiel habe ich die Wanderung zu einer Kapelle oberhalb der Ortschaft Zakučac empfohlen bekommen. Leider musste ich aber meine Reise fortsetzen.

Hinkommen: Einerseits halten alle Busse die auf dem Weg von Split nach Makarska sind. Von Split kann man auch mit dem Stadtbus Linie 60 (21 KN; ca. 2,70 Euro) fahren. Vorsicht: Die Stadtbusse haben andere „Autobusni kolodvor“. Die Fernbusse im Hafenbereich, die Stadtbusse etwas außerhalb, halten aber auch am Rande der Altstadt.

Unterkunft / Camping: Auto Kamp Lisicina, 48 KN/ Nacht (ca. 6,30 Euro). Man sollte aber Katzenliebhaber sein. In dem Camp hat sich eine ganze Katzenfamilie eingenistet. Den Besitzern, die im Haus auf dem Gelände wohnen, tolerieren die Katzen. Sie füttern sie, lassen sie aber nicht ins Haus. Es kann schon nervig sein, wenn die Katzen ständig zu einem kommen und Essen haben wollen.

 

Makarska – kristallklares Wasser mit teilweise fast menschenleeren Badebuchten

Die Stadt Makarska hat an und für sich für Backpacker nicht viel zu bieten – es gibt keine besonderen Sehenswürdigkeiten oder Bauten. Dementsprechend wenig Sight-Seeing-Touristen sind dort unterwegs. Es war echt verblüffend, denn mittags trifft man im Zentrum von Makarska kaum eine Seele an. Die Riviera von Makarska hat zwar mit die schönsten Strände – aber auch der Strand war nicht überlaufen.

9_Makarska_Stadtstrand_mit_Biokovo_Massiv

9_Makarska_Badebuchten_am_Stadtrand

Die Küste um Makarska besteht teilweise aus hellem Feinkies und teilweise aus Felsbuchten. Etwas außerhalb der Stadt findet man sogar Badebuchten, die man komplett für sich beanspruchen kann. Das Wasser ist überall kristallklar und mit dem dahinter sich erstreckenden Biokovo-Massiv einfach nur traumhaft.

Hinkommen: Von Split (und auch Dubrovnik) fahren regelmäßig Busse entlang der Küste. Diese halten auf dem Weg in jeder Stadt/ touristischem Fleck.

Unterkunft: Keine, da auf Durchreise.

 

Insel Brač – traumhafter Ausblick vom Vidova gora zum Festland und den vielen Inseln

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In Bol, im südlichen Teil der Insel Brač, befindet sich das Zlatni Rat – das Goldene Horn. Das ist einer der bekanntesten Strände, denn dieser ragt wie ein Horn in das Meer. Und das Besondere: Je nach Wellenbewegung verändert es seine Krümmung. In Wirklichkeit ist der Strand nicht besonders schön. Vor allem war er selbst in der Nachsaison noch völlig überfüllt. Entlang der Uferpromenade lassen sich jedoch angenehme Stellen zum baden finden. Denn am Meer gibt es nichts auszusetzen: Kristallklares Wasser.

10-Bol_Vidova-gora-Ausblick-Mittelmeer&vorgel.-Inseln-(Panorama)

 

Besonders angetan hat es mir der Vidova gora – ein Aussichtspunkt bei Bol. Vidova gora ist mit 780 m.ü.A. der höchste Punkt der kroatischen Adria. Der Ausblick von dort hat alles übertroffen was ich bisher gesehen hatte und ist es dato auch geblieben. Das Zusammenspiel des Biokovo-Gebirges am Festland, den vielen Inseln mit deren Erhebung und das Mittelmeer – sicherlich hat der Sonnenschein auch einiges dazu beigetragen – einfach traumhaft. Vor allem, wenn man unten an der Küste steht, rechnet man absolut nicht mit solch einem Ausblick der Superlative. Es lohnt sich schon allein wegen Vidova gora auf die Insel Brač zu gehen. Ein absolutes Must-See!

Hinkommen: Von Makarska fahren nach Sumartin (Insel Brač) Fähren. Kostet 33 KN ohne KFZ
(ca. 4,30 Euro). Von Sumartin fahren Busse nach Bol.

Unterkunft: Kamp Mario, 65 KN/ Nacht. Ich weiss nicht wie dieser Campingplatz 3 Sterne bekommen hat. Ob da Schmiergeld lief oder die sich die Sterne einfach selbst gegeben haben (allerdings auf den offiziellen Schildern stehen auch 3 Sterne!). In keinem der bisherigen Campingplätzen sahen die Dusche/ WC so schlimm aus, wie hier. Am Waschbecken gibt es weder Seife noch eine Möglichkeit sich die Hände abzutrocknen.

 

Insel Hvar – Inselhopping zu den schönsten Stränden in Dalmatien

Die schönsten Strände beim Camping in Dalmatien habe ich auf der Insel Hvar gefunden. Das Wasser war kristallklar, die Strandabschnitte nicht überfüllt und mit der umliegenden Topographie einfach Wahnsinn. Auch der Campingplatz in dem unspektakulären Fährörtchen Jelsa hatte einen wunderschönen Privatstrand. Meine Parzelle befand sich nur wenige Meter vom Meer entfernt.

11_Hvar_Jelsa

11_Hvar_Jelsa_Camp_Privatstrand

Strandurlaub auf der Insel Hvar lässt sich auch wunderbar mit einem Städtetrip in die Stadt Hvar verbinden. Im Gegensatz zu den Städten Jelsa und Stari Grad ist Hvar (Stadt) sehr sehenswert. Das Highlight für mich war die Festung Španjola auf einem Hügel über der Stadt. Deren Mauern ziehen sich sogar durch die kleinen Gässchen am Berge. Der Fußmarsch zu der Festung ist sehr lohnenswert. Einerseits geht man durch einen „Schlossgarten“ der anderen Art (Weg entlang prächtiger Kakteengewächse). Andererseits hat man von der Anhöhe eine wunderbare Sicht auf das Mittelmeer und ein paar kleine Inseln direkt vor der Küste, sowie die Insel Vis in der Ferne.

In der übersichtlichen Stadtmitte befindet sich die Kirche Sv. Stjepan mit ihren massigen Bronzetüren. Darauf sind eindrucksvoll Bildnisse lokaler Heiliglegenden von den Inseln und Szenen aus dem Leben Jesu zu sehen. Nicht weit von der Kirche entfernt, steht das erste kommunale Theater in Europa aus dem Jahre 1612.

Hinkommen: Von Bol fährt ein Katamaran/ Tag nach Jelsa. Von Jelsa fahren einige Busse am Tag nach Hvar (Stadt). Fähre Bol-Jelsa kostet 35 KN (ca. 4,70 Euro).

Unterkunft Camping Jelsa: Camp Mina. Männer sowie Frauen sollten keine Probleme damit haben, in der selben Räumlichkeit mit dem jeweils anderen Geschlecht zu duschen, denn da gibt es nur einen Raum dafür! Zustände der WCs und Duschen sind eine Katastrophe. In den WCs stinkt es und sie sind nicht wirklich sauber. Die Lage ist dafür unschlagbar: Eigene wunderschöne, leere Badebucht. Kostet 63
KN/ Nacht (ca. 8,50 Euro)

Unterkunft Hvar (Stadt): Da Hvar (Stadt) keinen Campingplatz in der Nähe hat, habe ich in einer Privatunterkunft genächtigt. In der Nachsaison ist es kein Problem etwas spontan zu finden – ganz im Gegenteil, die Vermieter stehen an den Busbahnhöfen und suchen nach Mietern. Ich hatte sehr viel Glück und für nur 60 KN (ca. 8,50 Euro) ein Privatzimmer bekommen. Hvar (Stadt) ist sonst verhältnismäßig teuer!
In Hvar beendete ich meine Backpacking und Camping Reise durch Dalmatien. Auf dem Weg in die Heimat machte ich einen Stopp in der Hauptstadt Kroatiens, Zagreb.

 

Zagreb – ruhige und architektonisch interessante Stadt – der Besuch lohnt sich bei einer Kroatien Reise

Eine Überraschung erlebte ich, als ich mir Zagreb anschaute. Die Stadt ist nie im Gespräch bei potentiellen Städtetrips. Warum? Die Stadt ist wunderbar. Dafür, dass Zagreb eine Groß- und Hauptstadt ist, geht alles ziemlich ruhig vor sich. Keine Spur von Hektik, wie ich das von anderen Großstädten kenne. Das ist wirklich sehr angenehm. Auch die Preise sind erstaunlich fein.

Architektonisch fasziniert mich die Stadt, und vor allem deren Aufteilung, sehr. Die Altstadt, bzw. der touristisch-sehenswerte-Teil der Stadt, gliedert sich in die Oberstadt (Gornji Grad), die sich auf einem Hügel befindet, und die Unterstadt (Donji Grad). Das Besondere an der Unterstadt: Die rechtwinklige Anordnung einer begrünten Architekturanlage, die dadurch die Form eines Hufeisens annimmt – das sog. Grüne Hufeisen. Auf diesem Hufeisen sind architektonische Meisterwerke erbaut sowie liebevoll gestaltete und gepflegte Grünflächen angelegt.

12_Zagreb_-Banski_dvoriIm Zentrum der Oberstadt befindet sich der Platz Markov trg. Dieser wird von den Regierungsgebäuden begrenzt. Selbst hier ist keine Spur von Hektik zu spüren. Es wirkt wie eine gewöhnliche Wohngegend. Zum Beispiel: Im Westen des Platzes befindet sich der Banski dvori (Banal-Hof)- der Sitz der kroatischen Regierung sowie des Premierministers. Davor stand lediglich ein einzelner Polizist!12_Zagreb_Sv._Markus

In der Mitte dieses Platzes steht die Kirche St. Markus. Das Außergewöhnliche an ihr: Die Ziegelsteine sind aus den Nationalfarben Kroatiens: Rot, Weiß, Blau. Zudem sind auf der südlichen Dachseite zwei Wappen gedeckt: Das eine Wappen zeigt die Dreieinigkeit des Königreichs Kroatiens, Dalmatien und Slawonien. Das andere ist das der Stadt Zagreb.

Am Rande der Oberstadt ist die Hauptattraktion Zagrebs anzutreffen: Die Kathedrale der Himmelfahrt der Seligen Jungfrau Maria. Leider sind derzeit Renovierungsarbeiten, sodass ein kleiner Teil von der Bildfläche verschwunden ist. Vor der Kathedrale steht der Brunnen der Muttergottes mit Engeln, der seinesgleichen sucht. Oben ist eine Skulptur Muttergottes zu sehen. Darunter sind vier Engel, welche die christlichen Tugenden – Glaube, Hoffnung, Unschuld, Demut – verkörpern. Die vergoldeten Skulpturen strahlen wahrhaftig in intensiv goldener Farbe!

12_Zagreb_Kathedrale_1

12_Zagreb_Kathedrale_212_Zagreb_Brunnen_Mutter_GottesHinkommen: Von Hvar (Stadt) fahren Katamarane nach Split. Die Überfahrt kostet 55 KN (ca. 7,60 Euro). Nach Zagreb fahren viele Busse. Die Fahrt kostet 160 KN (ca. 22,20 Euro). Es gibt auch eine Zugverbindung/Tag nach Zagreb. Die Fahrtkarte (mit dem IC) kostet 260 KN (ca. 36 Euro).

Unterkunft: Geplant war eigentlich auf dem Campingplatz zu nächtigen. Da dieser jedoch sehr außerhalb liegt und mit mehr als 13 Euro/ Nacht nicht gerade billig ist, beschloss ich mir ein günstiges Hostel zu suchen (via Smartphone-App funktioniert das einwandfrei). Ich landete dann bei dem Hostel Favela. Ist quasi ein großes Ein-Familienhaus mit paar Privatzimmern und einem Gemeinschaftssaal.
Zimmer sind schön und relativ neue Einrichtung. Als ich dort war, wirkte es zwar nicht so ganz sauber, lag aber noch im Rahmen. Es befindet sich etwas außerhalb; Fußweg in die Innenstadt ca. 25 min., Tram wenige Minuten und kostet 10 KN (ca. 3,60 Euro). Ich habe alleine in einem 6-Personen Gemeinschaftsschlafsaal für 100 KN/ Nacht (ca. 13,50 Euro) übernachtet, WiFi inklusive.

 

Fazit: Zurückblickend kann ich sagen, dass es eine wirklich feine Backpacking Reise durch Kroatien war. Die Ausrüstung war beständig, ich habe eine Menge gesehen und mir ist nichts zugestoßen. Ebenso bin ich froh diese Reise alleine gewagt zu haben. Ich habe Erfahrungen gemacht, die ich mit einer weiteren Person sicher nicht erlebt hätte!

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