Bali in der Regenzeit? Viele schrecken bei diesem Gedanken zurück – doch genau darin lag der Zauber! Wir haben wieder einen spannenden Reisebericht für euch erhalten: Diana und Katharina erzählen von spontanen Entscheidungen, überraschenden Highlights, wertvollen Tipps und der ganz besonderen Ruhe abseits der Hauptsaison. Mit im Gepäck: Unser Reiserucksack Atlantis 90+10, der sie zuverlässig durch tropische Regengüsse, spontane Inselwechsel und unerwartete Abenteuer begleitet hat.
Unsere Reise startete am 7. Februar 2025.
Ja, ihr habt richtig gelesen – wir entschieden uns, zur absoluten Regenzeit zum ersten Mal nach Bali zu reisen. Die große Frage, die sich euch (und damals auch uns) stellt(e), ist wohl: Ist die Regenzeit der richtige Zeitpunkt für eine Reise nach Bali? Warum haben wir uns damals entschieden, gerade zu dieser Zeit nach Bali zu fliegen? Nun ja, die Reise haben wir erst zwei Wochen vorher gebucht. Wir wollten unbedingt raus aus dem kalten Deutschland – und das möglichst schnell. Natürlich hätten auch andere Reiseziele infrage kommen können, allerdings war eine gute Freundin von uns erst ein paar Monate zuvor auf Bali gewesen und schwärmte zum Zeitpunkt unserer Buchung immer noch davon. Nach ausgiebiger Internetrecherche vertrauten wir schließlich mehreren YouTubern, die fest behaupteten, dass Bali zur Regenzeit gar kein schlechtes Reiseziel sei. Es hieß, es regne zwar – aber meist nur ein paar Stunden am Tag, oft morgens oder abends, und dann auch eher in Form von Platzregen. Danach trockne alles wieder schnell.
Die Vorteile lagen auf der Hand: Die Insel war grün, es gab weniger Touristen und dafür mehr Ruhe – genau das, was wir brauchten. Für uns war nur eines wichtig: Ob Regen oder kein Regen – Hauptsache schnell raus aus Deutschland. Unsere Route war grob geplant: ca. vier Nächte in Ubud, eine Nacht auf Gili Trawangan, drei Nächte auf Gili Meno, zwei Nächte auf Gili Air, zwei Nächte in Uluwatu und abschließend zwei Nächte in Canggu. Tatsächlich gebucht hatten wir allerdings nur die Unterkunft in Ubud. Der Rest sollte uns einfach überraschen – genauso wie wir uns selbst zwei Wochen zuvor mit der Entscheidung zur Reise überrascht hatten.
Und los ging’s: Ausgestattet mit dem Atlantis 90+10 von outdoorer auf dem Rücken trafen wir uns am Flughafen.
Zu diesem Zeitpunkt waren wir einfach nur froh, alles untergebracht zu haben. Wie sehr uns dieser Rucksack im Laufe der Reise wirklich begleiten und entlasten würde, konnten wir da noch nicht im Geringsten ahnen. Zwei Umstiege später landeten wir in Denpasar, wo uns Wede empfing – unser zukünftiger guter Freund und Geheimtipp-Lieferant. Wede war uns von unserer Freundin als Fahrer vermittelt worden. Sie hatte uns seinen Kontakt gegeben und uns dringend empfohlen, ihn zumindest für die ersten Tage in Ubud zu buchen. Er sei super zuverlässig, freundlich und wisse genau, wo man hinmuss. Er bastelte ein kleines Schild mit unseren Namen und hielt es am Flughafenausgang hoch. Und wir hielten an ihm fest – für die ganzen nächsten Wochen. Auf der Fahrt nach Ubud, zu unserer Unterkunft, fragte er uns direkt nach unseren Plänen. Also erzählten wir ihm, worauf wir gesetzt hatten: ein paar TikTok-Empfehlungen und exotische Früchte essen.
Er lachte herzlich darüber und stellte uns spontan ein Programm für die nächsten Tage zusammen – ganz auf unsere Interessen abgestimmt. Wir nahmen die Pläne dankbar an und ließen uns überraschen. Sowohl von seinen Vorschlägen als auch vom Wetter. Denn in Ubud angekommen, schwitzten wir erst einmal wie verrückt. Wir trugen immer noch unsere langen Sachen vom Flug und hatten ja mit Regen gerechnet – aber das Wetter hatten wir völlig unterschätzt. Wede erzählte uns, dass es in der Woche davor extrem heiß gewesen sei: kein Regen, nur Sonne. Wir philosophierten gemeinsam, ob das wohl so bleiben würde, und freuten uns über die scheinbar guten Nachrichten. Am nächsten Morgen wartete Wede pünktlich um neun Uhr vor unserer Tür. Und mit ihm – der Regen. Genau ab diesem Zeitpunkt hörte es praktisch nicht mehr auf zu regnen. Und das fünf Tage lang, ohne Pause. Der erste Programmpunkt: ein Spaziergang und eine Zipline-Tour durch die Reisterrassen. Danach besuchten wir einen Wasserfall, eine Kaffeefarm, aßen gemeinsam in einem lokalen Restaurant und machten zum Abschluss eine balinesische Reinigungszeremonie (Purification). Trotz des Regens war alles so beeindruckend – das Land, die Menschen, die Stimmung. Am zweiten Tag folgte eine Quad-Tour durch den Dschungel.
Auch dabei hatte es stark geregnet, überall war Matsch. Aber genau das machte das Erlebnis aus. Danach besuchten wir eine Farm mit geretteten Elefanten und anderen Tieren. Der Regen blieb – genauso wie unsere gute Laune. Am dritten Tag standen wir gegen halb drei Uhr nachts auf, um mit dem Jeep auf den Mount Batur zu fahren. Der Plan war, den Sonnenaufgang zu erleben. Und nun kam die erste Enttäuschung: Aufgrund des vielen Regens gab es keinen richtigen Sonnenaufgang. Nicht der Regen war über die Tage unsere erste Enttäuschung geworden, sondern dass wir keinen richtigen Sonnenaufgang sehen konnten. Und das Traurigste: Wede war enttäuschter als wir, dass wir den Sonnenaufgang nicht erleben konnten. Anscheinend sei es eine der schönsten Attraktionen auf Bali. Hier muss man dringend hinzufügen: Jede Attraktion war trotz Regen absolut in Ordnung. Es war nur der Mount Batur, der dem Regen – im Gegensatz zu uns – nicht standhalten konnte.
Zurück in der Unterkunft angekommen, verkündete uns Wede, dass wir am nächsten Tag nicht nach Gili Trawangan aufbrechen könnten, da der Hafen durch das dauernd schlechte Wetter großen Schaden genommen hatte. Und nun stellte sich heraus: Es war eine der heftigsten Regenzeiten seit langer Zeit auf Bali. Aber was merkten wir davon? Eigentlich nichts. Klar, es regnete viel, aber alles war grün, alles wunderschön, die Menschen unglaublich herzlich. Daher hatten wir keine schlechte Laune wegen des Wetters. Es war zu spät – wir waren bereits in die Insel verliebt. Kurzentschlossen entschieden wir uns, umzudisponieren: Wir würden noch eine Nacht in Ubud dranhängen, da es einfach noch so viel zu sehen gab und dann eine Nacht in Canggu vorziehen. Gesagt, getan. Am letzten Tag in Ubud gingen wir zu einem schwarzen Strand, an dem Kühe neben uns auf der Weide grasten. Danach besuchten wir noch den Safari Park. Ein Tag später brachte uns Wede nach Canggu, zeigte uns die Stadt und den berühmten Tempel. Am nächsten Tag hieß es erst einmal Abschied nehmen. Wede brachte uns zum Hafen und wir brachen auf nach Gili Trawangan – diesmal ganz auf uns allein gestellt. Im Vorfeld hatten wir viel über die Gili-Inseln gehört: Gili Trawangan gilt als Partyinsel, Gili Meno als Flitterwochen-Insel und Gili Air als Familieninsel. Zudem gibt es dort keine Autos oder motorisierte Transportmittel – nur Fahrräder und Pferde. Richtig gehört: Es gab nur eine Art von „Kutschen“.
Online wurde genau davor gewarnt: Die Pferde seien abgemagert und schlecht behandelt. Wir hatten uns darauf vorbereitet, den Weg zu Fuß zu gehen – mit unseren Atlantis 90+10 auf dem Rücken. Daher organisierten wir eine Unterkunft nicht weit vom Hafen entfernt. So war es auch: Bei über 30 Grad liefen wir den ganzen Weg zur Unterkunft. Es war schwer, aber nicht so schwer wie das Gewissen, die Pferde bei diesem unglaublich heißen Wetter zu solchen Zwecken zu nutzen. Auch wenn auf Bali Regenzeit ist, sind die Gili-Inseln davon nicht betroffen. Ja, es kann mal regnen – aber höchstens eine Stunde spät in der Nacht. In unserer Unterkunft angekommen, waren wir von den ersten Eindrücken total enttäuscht – und dieses Gefühl hielt sich leider auch. Wir nahmen uns zwei Fahrräder und fuhren einmal um die Insel. Bis wir es uns selbst eingestehen konnten, war es leider schon zu spät: Die letzte Fähre nach Gili Meno hatte den Hafen bereits verlassen. Also entschieden wir, sofort zur Unterkunft zurückzugehen, einfach zu schlafen und am nächsten Morgen mit der erstbesten Fähre die Insel zu verlassen. Gesagt, getan. Am Abend buchten wir noch eine Unterkunft für Gili Meno – allerdings nur für zwei Tage, da wir befürchteten, es könnte genauso schlecht sein wie Gili Trawangan. Auf Gili Meno angekommen, begegneten uns wieder die Pferde, erneut das heiße Wetter und erneut der Fußweg zur Unterkunft. Doch dort angekommen, änderte sich alles: Die Menschen waren herzlich, die Unterkunft wunderschön und sauber. Wir gingen sofort zum Strand. Das Wasser war kristallblau.
Keine Menschen weit und breit. Denn: Wenn keine Touristen auf Bali sind während der Regenzeit, kommen auch kaum Touristen auf die Gili-Inseln. Einen Tag genossen wir so, am Strand liegend – die frische Luft atmend, die Sonne einsaugend. Am nächsten Tag war uns klar: Wir möchten hier länger bleiben. Also verlängerten wir um zwei weitere Nächte. Es war eine wunderbare Zeit. Doch auch diese ging vorbei. Zwei Nächte später ging es für uns zurück nach Bali.
Am Hafen angekommen, wartete Wede schon auf uns. Er brachte uns nach Uluwatu, wo wir noch zwei weitere Nächte verbrachten. Dort gingen wir skydiven, besuchten den Markt zum Shoppen und ließen uns bei seiner Tante massieren, die dort lebte und einen Massagesalon betrieb. Am letzten Tag war ein besonderer balinesischer Feiertag. Die Balinesen dankten an diesem Tag allen scharfen und metallischen Gegenständen. Überall waren Tankstellen und Autos geschmückt. Es war ein liebevoller und gleichzeitig perfekter Abschluss für unsere Reise. Dieser Tag spiegelte die Seele der Menschen auf Bali und unseren Vibe wider: Dankbarkeit. Dankbarkeit für diese unglaublichen Erfahrungen. Dankbarkeit für unsere spontanen Entscheidungen. Dankbarkeit für den Regen, für die wenigen Touristen, für keine Warteschlangen und für unseren Atlantis 90+10. Ohne ihn hätten wir die armen Pferde mit unseren Koffern belasten müssen.
Würden wir noch einmal zur Regenzeit nach Bali reisen? Ja! Definitiv! Wenn ihr damit leben könnt, dass es regnet – manchmal viel, manchmal lang, aber fast nie kalt – bekommt ihr ein Bali, das wirklich kaum jemand sieht: ruhiger, grüner, echter. Alles, was wir dort suchten – Ruhe, den Dschungel, für immer bleibende Erfahrungen – haben wir gefunden. Und das alles trotz nasser Schuhe.
Du planst deinen nächsten Urlaub auf Bali und suchst nach echten Insider-Tipps? Im nächsten Blogeintrag teilen Diana und Katharina wertvolle Empfehlungen rund um Reisezeit, Wetter, Taxi, Ausflugsziele und besondere Aktivitäten abseits der Touristenpfade!