Outdoor-Ausrüstung und Vorbereitung: Trekkingtour über 560 km von Mittel- bis Süddeutschland

Der Outdoor-Enthusiast Marco teilt mit euch seine Tipps zur Vorbereitung und Trekking-Ausrüstung  für eine 560 km lange Tour von Mittel- nach Süddeutschland – inklusive Trekkingtour-Packliste und Empfehlungen für Outdoor-Equipment. Doch nicht nur Trekking in Deutschland ist damit möglich, auch für andere Trekkingtouren und Outdoor-Abenteuer eignet sich ein Blick in seine Planung ideal als Orientierungshilfe und Guide – mit dabei hat er unter anderem auch die selbstaufblasbare Isomatte Trek Bed 1, den Schlafsack Trek Night und das ultraleichte Trekkingzelt Trek Escape 1:Trekkingtour Deutschland

Planung der Trekkingroute:

Zuerst sollte man sich eine Gegend aussuchen. Um Natur größtmöglich genießen zu können, empfiehlt es sich, Touristenmagneten weitgehend auszuweichen oder diese zu umgehen. Als zweiten Schritt sollte man in Erfahrung bringen, ob Schutzgebiete in der Gegend sind und ob man diese an einem ganzen Tag durchqueren kann, da man dort nicht wildcampen oder biwakieren darf! Nun kann man einen Start- und Zielpunkt festlegen, an dem man seine Tour gut starten und beenden kann (Bus und Zugverbindungen überprüfen). So und nun geht es an die Planung der Route. Ich recherchiere gerne nach möglichen Routen über Google Maps (Übersicht der Dörfer), Outdooractive (Wanderkarten, Radkarten, Höhenprofil, Statistik etc.) und Fatmap (3D-Ansicht, mögliche Übernachtungsplätze mit Sonnenausrichtung und flache Gebiete). Außerdem recherchiere ich nach möglichen Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel. Bei der Wahl des Zeltplatzes schaue ich meistens nach fließendem Wasser, um sich später zu waschen und genügend Wasser zu haben.

Trekkingtour Planung

Der Kauf von Outdoor-Ausrüstung:

Wichtig! Die Empfehlung der Ausrüstung richtet sich an Anfänger/ Einsteiger und Fortgeschrittene, die ihre Ausrüstung so vielfältig einsetzbar wie möglich gestalten wollen! Zusatzgegenstände sind je nach Jahreszeit, Gelände, Kilometer, Wetter etc. anpassbar.

Isomatte:

  • Relation von Gewicht / Wärmewiderstand (R-Wert)
  • Packmaß
  • Robustheit
  • Empfehlung: Gewicht geringer als 700 g bei einem R-Wert von 2,5

Schlafsack:

  • Zu erwartende Temperatur
  • Daunen oder Kunststoff
  • Gewicht
  • Packmaß
  • Empfehlung: Komfortzone 10° C, Daunen- (pflegeintensiv, anfällig für Nässe) oder Kunststofffüllung, Gewicht geringer als 1 kg

Zelt:

  • Jahreszeit
  • Freistehend (empfehlenswert) oder zum Beispiel Tunnelzelt
  • Material der Zeltstangen Aluminiumlegierung oder Carbon
  • Gewicht
  • Packmaß
  • Empfehlung: 3-Jahreszeiten-Zelt und freistehend, Gewicht für 2-Personen-Zelt kleiner als 1,9 kg, Aluminiumlegierung

Rucksack:

  • Gesamtgewicht des Gepäcks
  • Verstellmöglichkeiten des Rucksackes auf seine Rückenlänge etc.
  • Größe des Rucksackes nicht zu groß wählen – Gefahr: zu viel Gepäck!
  • Befestigungssysteme am Rucksack (für Eispickel, Trekkingstöcke etc.)
  • Kompressionsriemen
  • Einteilung der Fächer
  • Trinkblasengeeignet (von Vorteil)
  • Empfehlung: 60 + 10 l Rucksack, gute Polsterung am Hüftgurt, schmal geschnitten

Bekleidung:

  • Bekleidung aus Funktionsmaterial (schnell trocknend und transportiert den Schweiß weg vom Körper)
  • Bekleidung aus Merino (nimmt nicht so schnell streng riechende Gerüche an)
  • Bekleidung möglichst vielfach einsetzbar (Zip-off-Hose, Schlauchschal etc.)
  • Schuhwerk nach Gelände anpassen (je leichter der Schuh, desto besser)
  • Trekkingsocken
  • Regenjacke
  • Regenhose

Schuhwerk:

  • Schuhwerk nach Gelände anpassen
  • Gut einlaufen
  • Empfehlung: leichte Wanderschuhe oder Trailrunningschuhe

Hygiene:

  • Zusammenklappbare Zahnbürste
  • Kleine Zahncreme
  • Outdoorseife
  • Klopapier
  • Trockentücher (z.B. von Sea to Summit)
  • Kleines und/oder mittelgroßes Microfaserhandtuch

Orientierung:

  • Karte und Kompass
  • Handy (Outdooractive) oder GPS-Gerät

Koch-Set:

  • Gaskocher mit Gaskartusche
  • Windschutz
  • Langlöffel
  • Gewürze: Pfeffer, Salz, Zucker, Paprika (scharf) und Knoblauch
  • Kleines Taschenmesser

Sicherheitsausrüstung:

  • Erste-Hilfe-Set + Blasenpflaster
  • Zeckenzange
  • Wenn im Gebirge: eventuell Notbiwaksack
  • Notfallhandy (2. Handy, welches immer aus im Rucksack ist, sodass es stets Akku hat)
  • Notfallnummern für das entsprechende Gebiet eingespeichert (Bergwacht etc.)
  • Empfehlung: An der Sicherheitsausrüstung sollte keinesfalls gespart werden und bei unbekanntem, alpinem Gelände sollte man sehr erfahren mit seiner Ausrüstung, Orientierung, Bergsteigen und mit Wetterumbrüchen etc. sein!! Die klare Empfehlung eines Bergführers steht jedoch außer Frage!

Sonstiges:

  • Plastiktüte für Müll
  • Organisation von Kleidern, Essen etc. in wasserdichten Packsäcken
  • Regenüberzug für den Rucksack
  • Feuerzeug
  • Wasserfilter (z.B. Sawyer Mini)
  • Trekkingstöcke faltbar

Trekkingausrüstung – Tipps & Tricks:

1.) Geld sparen, aber an der richtigen Stelle!

Am Rucksack oder Schuhwerk sollte niemals gespart werden. Ein ergonomisches Tragesystem und gute Rückenbelüftung sind bei einem Rucksack das A & O und verhindern, dass deine Trekkingtour durch Rückenschmerzen zur Qual wird. Gute Schuhe verringern das Verletzungsrisiko, da eine gute Sohle verhindert, dass du auf nassem oder glattem Untergrund abrutschst und die Dämpfung deine Gelenke schont. Außerdem werden in alpinem Gelände besondere Anforderungen an deine Schuhe gestellt. Ein Beispiel hierfür wären steigeisengeeignete Bergschuhe, die eine bestimmte Steifigkeit voraussetzen.

Gespart werden kann allerdings, wenn man genau weiß, in welcher Temperaturzone und Gegend man unterwegs ist und wie viel Gepäck man meistens benötigt.Trekking Deutschland

2.) Gepäck reduzieren / verringern

Wenn man sich damit auseinandersetzt, kommt man schnell zu dem Thema Light- oder Ultralight-Ausrüstung. Jedoch kann man prinzipiell sagen, dass diese Ausrüstungsgegenstände einerseits teuer sind, andrerseits in manchen Fällen auch nicht so strapazierfähig und fehlerverzeihend wie leichte Ausrüstung, die jedoch nicht auf die Robustheit verzichtet. Um das größte Gewicht einzusparen, sollte man mit den großen 4 anfangen (Rucksack, Schlafsack, Zelt, Isomatte). Dies ist aber meiner Meinung nach eher für Fortgeschrittene gedacht, die genau wissen, in welchen Temperaturzonen ihre Touren stattfinden und welche Rahmenbedingungen gegeben sind.

3.) Auswahl der Kleidung

Ich bevorzuge das sogenannte Zwiebelsystem. Der Vorteil daran ist in erster Linie, dass es viele Variationsmöglichkeiten gibt. Die erste Schicht ist Funktionsunterwäsche, diese transportiert den Schweiß optimal vom Körper hinweg und kühlt bzw. wärmt. Die zweite Schicht soll den Körper gegen Kälte schützen (z.B. dünne Fleecejacken etc.). Die dritte Schicht schützt vor Wind und Wetter (Regenjacke, Regenhose).

Je nach Temperaturzone sollten die einzelnen Schichten angepasst werden. Schlechtwetterbekleidung

Trekking Ausrüstung

4.) Das erste große Abenteuer

Bei der ersten Tour sollte man sich nicht überschätzen oder sich zu viel vornehmen. Beginnt mit einer Tour über 2 oder 3 Tage, in der ihr eure Ausrüstung und euren eigenen Körper kennenlernt. Dies ist sehr wichtig, denn gerade bei Touren über mehrere Tage sollte wissen, wann man „nur“ erschöpft ist oder ob der Körper keine Leistung mehr abrufen kann und kurz vor dem Zusammenbruch steht. Außerdem soll eure Tour keine Qual werden, sondern ihr wollt die Natur auch genießen.

 

Persönliche Packliste

Isomatte:

Trek Bed 1

Schlafsack:

Trek Night

Zelt:

Trek Escape 1

Schuhe:

Salomon X Ultra 3 Mid GTX Trekkingschuh

Kleidung:

  • 2 Funktions-T-Shirts
  • 1 kurze Funktionshose
  • Fjällraven Karl Pro Hydratic Trousers M
  • 2 Falke Trekkingsocken
  • 3 Merino Unterhosen
  • Schlauchschal
  • Regenjacke
  • Sweatshirt
  • Basecap

Kocher:

  • Optimus Terra Solo + Gaskartusche + Langlöffel

Sicherheitsausrüstung:

  • Erste Hilfe Set Ortovox
  • Blasenpflaster

Hygiene:

  • Klappzahnbürste
  • Kleines und mittleres Mikrofaserhandtuch
  • Kleine Zahnpasta
  • Kleines Deo
  • Hirschtalgcreme
  • Klopapier
  • Sea to Summit Pocket Conditioning Shampoo

Rucksack:

  • Deuter 70 l

Sonstiges:

  • Bisschen Panzertape
  • Schweizer Taschenmesser
  • Mobiles Ladegerät 25 000 mAh
  • Plastiktüten für Organisation und Müll
  • Regenhülle für den Rucksack
  • Feuerzeug
  • Zusammensteckbare Trekkingstöcke

Essen & Trinken:

  • Trek’n Eat / Maggi Tütenessen
  • Kaffeepulver
  • Dunkle Schokolade + Müsliriegel
  • 2 l Wasser
  • Magnesium
  • Eiweiß + Proteinpulver

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