Nach dem Südafrika Roadtrip von Bernhard und Lauras Forschungsreise vom Kruger Nationalpark zum Tafelberg zieht es nun Lasse und Jasmin in den Süden Afrikas. Einen Monat reisen sie mit dem Auto durch Südafrika, Lesotho, Namibia, Swasiland und Botswana. Mit im Gepäck: unser Ultraleichtzelt Trek Escape 2, der Leichtschlafsack Trek Night, selbstaufblasbare Isomatten Trek Bed 2, Tourenrucksäcke Tour Bag 50, Reisekissen, Mikrofaserhandtücher PackDRY und unser 52-teiliges Zeltzubehör-Set. Wie sie diesen abenteuerlichen Urlaub geplant haben, berichten sie in ihren Reisevorbereitungen:
Bevor ihr unseren kompletten Vorbereitungsartikel durchlest, möchten wir uns erst mal vorstellen: Wir sind Lasse und Jasmin. Lasse ist 23 Jahre alt und dualer Student. Neben seinem Studium arbeitet er als Fotograf. Ich bin 21 Jahre alt und mache eine Ausbildung. Für den Sommer 2019 haben wir uns eine einmonatige Reise nach Südafrika, Lesotho, Namibia, Swasiland und ins wilde Botswana vorgenommen.
Wie sind wir bloß auf den Süden Afrikas gekommen?
…das verraten wir euch nun: Unser erster Gedanke war es, dass wir gerne fern unserer Heimat reisen, einfach mal dem Alltag entfliehen und Neues erleben wollen. Etwas Neues erleben, was uns bisher noch fremd ist. Sei es landschaftlich oder kulturell.
Es sollte also eine Mischung aus Naturerlebnis, Abenteuer und ein wenig Kultur werden. Und da Lasse bereits 2017 in Südafrika und Namibia war, sind wir schnell auf unser Reiseziel gekommen.
Besitzen wir bereits Vorkenntnisse für einen Roadtrip durch Afrika?
Lasse konnte in den letzten Jahren viele Vorkenntnisse sammeln, da er u. a. mit dem Fahrrad 23 verschiedene Länder durchquert und viele Reisen auf die verschiedensten Kontinente unternommen hat. Er weiß also, wie man eine Reise genau planen muss, wo man sich am besten informieren kann, wie man wildcampt und welche Plätze dafür am besten geeignet sind. Zudem ist er – seit er Kind ist – in der Waldjugend (die Waldjugend ist die Jugendorganisation der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald), wo er sich Fertigkeiten über das Leben in der freien Natur aneignen konnte.
Bei mir sieht es ein wenig anders aus. Meine am weitesten entfernte Reise führte mich nach Thailand, da ich dort Verwandte besucht habe. Alle anderen Reisen waren zumeist in Deutschland oder zumindest innerhalb der EU.
Jetzt auf den Süden Afrikas bezogen, hat Lasse also deutlich mehr Vorkenntnisse. Doch auch für ihn wird vieles neu sein, da wir nicht nur Südafrika und Namibia bereisen, sondern zudem noch Lesotho, Botswana und Swasiland erleben wollen.
Auf welchen Schwerpunkt setzen wir unsere Afrikareise?
Dadurch, dass Lasse neben seinem Studium als Fotograf tätig ist, haben wir den Reiseschwerpunkt auf tolle Landschaften, wundervolle Naturerlebnisse und spannende Abenteuer gelegt. Da ich selbst als Hobbymodel unterwegs bin, erhoffe ich mir natürlich ein paar einmalige Aufnahmen aus den vielfältigen Landschaften Afrikas.
Wie haben wir unseren Reisezeitraum für den Afrika Roadtrip ausgewählt?
Da Lasse als dualer Student und ich als Auszubildende nur zu bestimmten Zeiten Urlaub nehmen können, war der Reisezeitraum von Juli bis August relativ schnell festgelegt. Zudem kam uns ganz gelegen, dass in diesem Zeitraum Trockenzeit in den ausgewählten Ländern herrscht, sodass die Wahrscheinlichkeit deutlich größer sein wird, an einem der Wasserlöcher die sogenannten BIG FIVE (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) anzutreffen.
Wo und wann haben wir die Flüge nach Afrika und den Mietwagen gebucht?
Bei der Flugbuchung haben wir über Monate hinweg die Flugpreise bei den gängigen Vergleichsportalen beobachtet und schließlich drei Monate vor der Reise gebucht. Allerdings haben wir direkt bei Emirates unsere Buchung getätigt, weil wir noch einige Meilen hatten.
Die Mietwagenbuchung fiel uns dagegen etwas schwerer: Denn einerseits wollten wir einen vernünftigen Versicherungsschutz und einen guten Ansprechpartner direkt in Deutschland haben, anderseits bieten die südafrikanischen Vermieter geeignetere Fahrzeuge für unsere Reise an. Wir haben schließlich zwei Monate vor unserer Reise einen Offroader über Europcar gemietet.
Für welchen Mietwagen haben wir uns entschieden?
Unser Wunsch ist es, dass wir in Afrika möglichst autark unsere Reise bestreiten können. Deshalb wollten wir eigentlich einen 4×4 Equipped Camper mieten, also ein vollausgestattetes, geländegängiges Fahrzeug, welches zudem ein Dachzelt besitzt. Wir holten uns bei diversen südafrikanischen Vermietern Angebote ein, die bei den vier Wochen zwischen € 3000,- und € 4000,- lagen. Das sprengte natürlich unser Budget, zumal der Spritverbrauch bei diesen Fahrzeugen immens ist. Da wir auf die Geländegängigkeit trotzdem nicht verzichten wollen, haben wir schließlich über Europcar einen Ford Ranger Double Cab ausgesucht, der auch einen Allradantrieb (4×4) besitzt. Denn wir wollen einige Strecken befahren, die wir nur mit einem 4×4 schaffen werden, bzw. die nur mit einem 4×4 freigegeben sind. Unser Ford Ranger hat zudem eine Geländeuntersetzung, die uns gerade beim Sanipass zugute kommen sollte.
Welche Länderinformationen haben wir bereits gesammelt? (Auswärtiges Amt)
Damit wir darüber Bescheid wissen, welche Sicherheitswarnungen und aktuellen Reiseinformationen für die von uns bereisten Ländern ausgegeben worden sind, haben wir uns auf der Seite des Auswärtigen Amtes darüber informiert. Dort haben wir unter anderem alle Botschaften herausgesucht und die jeweiligen Anschriften, Telefonnummern und Mailadressen für uns notiert.
Wie schaut es mit den Impfungen aus?
Auch hierzu gibt das Auswärtige Amt in seinen Länderinformationen ausführliche Hinweise. Während Lasse noch alle Impfungen von seiner letzten Afrikareise besitzt, habe ich mich bei meinem Hausarzt beraten lassen. Dabei sind bei mir Hepatitis A und B aufgefrischt und Tetanus, Diphtherie, Pertussis und Poliomyelitis neu geimpft worden. Zudem haben wir noch Malaria-Prophylaxe in der Apotheke erworben, auch wenn das Malariarisiko in den von uns besuchten Gebieten und in der Trockenzeit zumeist sehr gering ist.
Roadtrip durch Afrika: Wie schaut nun unsere Route aus?
Wir haben uns erst mal die Orte notiert, wo wir unbedingt hinwollen. Diese haben wir in ein selbst erstelltes Plakat eingezeichnet. So hatten wir eine bessere Übersicht und konnten anhand dessen eine grobe Route festlegen. Grobe Route deswegen, weil wir vor Ort gerne spontan bleiben wollen, um unsere Pläne auf Tipps von anderen Reisenden oder Einheimischen anpassen zu können. Aber nun zur eigentlichen Route: Wir starten in Johannesburg und wollen von dort weiter in Richtung Swasiland fahren, wo wir das Mlilwane Wildlife Sanctuary besuchen werden. Es folgt der bekannte Kruger Nationalpark, in dem wir ca. drei Tage verbringen wollen. Unsere weitere Route führt uns nördlich zum Okavangodelta, wobei wir bis dahin noch einige Zwischenstopps in Botswana gemacht haben werden. Daraufhin orientieren wir uns in Richtung Namibia, wo wir einige Zwischenziele zur Auswahl haben. Unter anderem sind der Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark geplant sowie weitere kleine Spots. Anschließend zeigt unser Kompass nach Süden und wir werden als nächstes Etappenziel Kapstadt erreichen. Kapstadt im Rücken führt unsere Route entlang an der Garden Route, der bezaubernden Küstenlinie Südafrikas, bis hin zum Addo Elephant Park. Das i-Tüpfelchen unseres Roadtrips bildet die Auffahrt zum Dach Afrikas, dem Land Lesotho, über den anspruchsvollen Sanipass.
National Parks mit oder ohne Wildcard?
Die Wildcard ermöglicht den kostenlosen Zugang zu mehr als 80 National Parks, Reservaten, Resorts in Südafrika sowie in Swasiland. Die Wildcard berechtigt zu einem Jahr Eintritt und kann sowohl im Voraus online als auch vor Ort bei den Nationalparks gekauft werden. Es gibt verschiedene Tarife für Einzelreisende, Paare und Familien. Für unseren Paartarif haben wir 4500 Rand bezahlt, ca. € 270,-. Jeder muss für sich entscheiden, ob sich die Wildcard für den jeweiligen Urlaub bezahlt macht. In unserem Fall haben wir die Eintritte für alle Nationalparks notiert, die wir voraussichtlich besuchen wollen. Wir sind auf eine ähnliche Summe gekommen, wie wir jetzt auch für die Wildcard bezahlt haben. Der für uns entscheidende Vorteil ist dabei, dass wir während unseres Aufenthaltes in Afrika nicht darüber nachdenken werden, ob sich der Besuch eines Parks auch für ein paar Stunden lohnt. So sind wir einfach flexibler und machen uns über das Geld keine Gedanken. Weitere Informationen können über die Website der SANParks (South African National Parks) eingesehen werden.
Welche Outdoor Ausrüstung benötigen wir für den Afrika Roadtrip?
Wir haben bereits ein Zelt (Trek Escape 2), ein paar Mikrofaserhandtücher, zwei Reisekissen und einen Schlafsack (Trek Night) von outdoorer käuflich erworben. Die fehlenden Outdoorartikel, wie Schlafsack, zwei Isomatten (Trek Bed 2), Zeltzubehör-Set (52-teilig), sowie zwei Rucksäcke (Tour Bag 50) stellt uns outdoorer netterweise zur Verfügung. Da wir, wie bereits erwähnt, keinen vollausgestatteten Camper gemietet haben, müssen wir in unserem Reisegepäck auch Outdoorartikel, wie Gaskocher, Töpfe, Besteck etc. mitnehmen. Weitere Details werden unserem Tipps-und-Tricks-Artikel bzw. dem eigentlichen Reisebericht zu entnehmen sein.
Das war bis jetzt nur unsere Vorbereitung, ein Reisebericht folgt nach der Reise. Wie findet ihr bisher unseren Blog und seid ihr schon gespannt, was alles auf uns zukommen wird? Schreibt uns doch gerne in die Kommentare, wir freuen uns drauf!