Mai 2020:
Mit der Natur erblüht auch das Leben wieder. So darf das Haus beziehungsweise die Wohnung unter Einhaltung der vorgeschriebenen Maßnahmen ohne triftigen Grund wieder verlassen werden und nach und nach öffnen in Österreich und Deutschland jetzt auch die Berghütten zur Bewirtung und sogar als Unterkunft. Aufgrund der Reisebeschränkungen bietet sich ein „Urlaub daheim“ ideal an. Doch wir sind noch lange nicht „über den Berg“. Deshalb bitten wir euch, die von den jeweiligen Regierungen, Alpenvereinen etc. vorgeschriebenen und empfohlenen Richtlinien zu befolgen – sodass schon so bald wie möglich wieder einschränkungsfreier Sport und Urlaub möglich sind!
März 2020:
Das Coronavirus hat die Welt fest im Griff und täglich prasseln neue Schreckensmeldungen auf uns ein. Doch was können wir gegen diese unsichtbare Gefahr, die nun unseren Alltag bestimmt, tun? Neben all den Engeln in Groß- und Einzelhandel, Landwirtschaft, Medizin, Pflege, Pharmazie, Logistik, Exekutive, Legislative, Judikative und dem öffentlichen Sektor, die derzeit Übermenschliches leisten, um zumindest eine Form der Normalität aufrecht zu erhalten, kann jede und jeder Einzelne zum Überwinden der Krise beitragen. Dazu bedarf es gerade jetzt großer Disziplin, um Risikogruppen zu schützen.
Oberste Priorität hat hier, das Haus oder die Wohnung nur aus 3 Gründen zu verlassen:
- Nicht aufschiebbare Berufsarbeit
- Dringend notwendige Besorgungen
- Den Menschen zu helfen, die selbst nicht dazu in der Lage sein
Zwangsläufig führt dies dazu, dass wir nun alle viel Zeit zuhause verbringen – was gut und wichtig ist, da nur so ein exponentieller Anstieg der Corona-Erkrankungen und ein damit einhergehender Kollaps des Gesundheitswesens verhindert werden kann. #flattenthecurve
Das Schöne kann so nah sein – trotz Coronavirus
Doch vor allem auf engem Raum ist eine Folge dessen – neben deutlich erhöhter Nachfrage von Streamingdiensten und neu entdeckten Koch- und Backleidenschaften – dass einem die Decke gefühlt auf den Kopf fallen kann. Fernreisen fallen angesichts der derzeitigen Reisewarnungen vernünftigerweise ohnehin aus, von einem mittlerweile quasi non-existenten Flugverkehr ganz zu schweigen – davon abgesehen, dass selbst innerhalb Europas die meisten Grenzen dicht sind. Auch die vielerorts verspürte Vorfreude auf den nächsten Urlaub fällt somit flach.
Insbesondere für uns outdoorer ist dies natürlich keine einfache Situation, denn am liebsten würden wir jeden Tag Skitouren, Bergwanderungen oder Klettersteige gehen. Die Metapher des Tigers im Käfig drängt sich auf, obwohl wir doch viel lieber der grenzenlos freie Vogel wären. Doch gerade jetzt sind diese Maßnahmen der österreichischen und deutschen Regierung absolut notwendig, um eine Überlastung unserer Kapazitäten zu verhindern.
Wie kann man sich hier also Abhilfe verschaffen? Am besten mit Bewegung an der frischen Luft, natürlich unter Einhaltung aller geltenden Vorschriften. In diesen Zeiten der Immobilität bietet es sich an, die nähere Umgebung zu erkunden – und vielleicht, wenn wieder der Normalzustand Einkehr gehalten hat, die Schönheit dieser noch mehr schätzen zu lernen. Zudem sorgen Aktivitäten im Freien für Abwechslung im aktuell doch meist eintönigen Alltag und stärken das Immunsystem, was wichtiger denn je ist. Doch welche Regeln sind hierbei einzuhalten?
Hinweise zu Wanderungen und Spaziergängen in der Corona-Krise
Abstand halten
Achte darauf, zu anderen Passanten einen empfohlenen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Aufgrund der hohen Inkubationszeit ist nicht nur jede und jeder Entgegenkommende ein potenzieller Träger des Virus – sondern auch du kannst es in dir tragen und infolgedessen übertragen, was gerade für Risikogruppen tödlich enden kann. Such deshalb nach Möglichkeit eine Route, in der du idealerweise einsam bist oder kaum jemandem begegnest, um die Gefahr zu minimieren.
Ungefährliche Wege
Unter diesen Umständen verstehen wir natürlich unter „Bewegung im Freien“ keine hochalpinen Touren oder Klettersteige – im Gegenteil. Auch der Österreichische und Deutsche Alpenverein raten stark von anspruchsvolleren Wanderungen, Berg- und Skitouren ab. Denn nur so lassen sich alpine Notfälle verhindern, die dringend benötigte medizinische Kapazitäten binden würden. Deshalb auch unser Appell: Achte bei allen Aktivitäten im Freien darauf, dass diese absolut risikofrei sind.
Kurze Anreisewege
Verzichte wenn möglich auf eine Anreise mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern beschränke dich auf Spaziergänge, (ungefährliche!) Wanderungen und Themenwege in deiner unmittelbaren Umgebung, wenn diese noch geöffnet und begehbar sind. Vielleicht ist in deiner Nähe ja ein Wald, der dich die aktuelle Situation vergessen lässt, ein Hügel, der dennoch einen grandiosen Ausblick bietet oder sogar ein Aussichtsturm? Wenn dein Alltag dank Home Office flexibler geworden ist, kannst du auch durch Sonnenaufgangs- oder Sonnenuntergangs“wanderungen“ die tägliche Routine auflockern.
Aktuelle Vorschriften beachten
Vonseiten der Regierungen wird die Lage täglich neu evaluiert. Damit einhergehend werden die geltenden Vorschriften entsprechend verschärft oder gelockert, um eine Ausbreitung der Pandemie einzudämmen. Nur so kann in absehbarer Zeit unser Alltag wieder normalisiert werden. Deshalb bitten wir dich, bei deinen Freiluftaktivitäten stets auch die aktuellen Anweisungen und für deinen Standort geltenden Empfehlungen zu beachten.
Denk daran: Immer wieder geht die Sonne auf!
Auch uns stellt diese Zeit vor Herausforderungen. Doch gerade wir als outdoorer sind gewillt, neue Pfade zu gehen, selbst wenn diese auf den ersten Blick steiniger und unwegsamer wirken. Denn wir wissen: Umso steiler der Aufstieg, desto mehr können wir den Gipfel schätzen. Die Oberösterreichischen Nachrichten haben einen Artikel darüber veröffentlicht, wie wir mit der aktuellen Situation umgehen.