outdoorer begleitet die beiden Vorarlberger Renata und Sandro bei ihrer Weltreise. Da eine gute Ausrüstung dabei nicht fehlen darf, wurden die beiden mit Rucksäcken, Kulturtasche und dem Geldgürtel Money Safe ausgestattet. Renata reist mit dem Trekkingrucksack Trek Bag 70 und Sandro mit dem größeren Backpacker Rucksack 4 Continents 85 10.
Auf dem Weg zum Millionärs Dasein – der richtige Start ins Neue Jahr
Unser erster Tag im neuen Jahr fing früh an und war relativ ernüchternd. Wir ergatterten einen der letzten freien Plätze nach Chiang Mai. Die 10 Stunden Busfahrt gingen schnell vorbei. Chiang Mai war, wie die meisten Regionen in Thailand, um diese Jahreszeit überlaufen. Übernachtet hatten wir in einer der wenigen freien Unterkünften. Einer überteuerten Absteige inklusive Kakerlaken. Wenigstens fanden wir nach längerem Suchen doch noch ein richtig leckeres Restaurant und fielen satt ins Bett. Am zweiten Tag fanden wir ein nettes Hotel, dass leider aber nur für eine Nacht verfügbar war. Wir wechselten also zum dritten Mal unsere Unterkunft. Es war gar nicht einfach etwas zu finden, da die meisten Hotels und Guesthouses voll waren. Etwas am Rand der Altstadt fanden wir dann ein kleines Guesthouse mit Gemeinschaftsbad. Für den Preis von 550 Baht hätten wir in der Nebensaison etwas Netteres gefunden, doch in der Hautsaison muss man froh sein irgendetwas in Stadtnähe zu finden.
In Chiang Mai spielt sich alles in der Altstadt ab. Es gibt sehr viele kleine buddhistische Tempel und wir sahen viele Touristen mit Lonely Planet bewaffnet. Es schien als ob sie jeden einzelnen Tempel aufspüren wollten. Wir genossen währenddessen ein kühles Getränk und beobachteten neugierig die Touristen. Neben der Tempeljagd kann man in Chiang Mai den berühmten Mae Sa Valley Loop mit dem Motorrad fahren. Mit oder ohne Motorradführerschein trifft man leidenschaftliche Biker aus der ganzen Welt. Oder man besucht zwei der umstrittensten Highlights in Thailand. Das Tiger Kingdom und der Hill Tribe Stamm. Wir möchten hier an jeden Besucher appellieren sich vorab zu informieren und dann nach bestem Wissen und Gewissen zu entscheiden.
Wir haben uns gegen einen Besuch beim Hill Tribe Stamm entschieden. Die negativen Berichte im Internet, die von einem menschlichen Zoo berichten waren für uns ausschlaggebend dafür, dass wir uns mehr über diese Menschen und ihren Stamm informiert haben. Wir sind auf schockierende Fakten gestoßen und klar gegen einen Besuch bei den „Giraffenfrauen“. Diese Frauen sind Flüchtlinge aus Burma und dürfen in Thailand nicht arbeiten. Die einzige Möglichkeit etwas Geld zu verdienen ist es im „menschlichen Zoo“ etwas zu verkaufen. Das Eintrittsgeld, welches den Frauen zu Gute kommen sollte gelangt leider nicht an. Thailand hat hier eine grauenhafte „Sehenswürdigkeit“ erschaffen, die jährliche tausende ahnungsloser Touristen anlockt. Wir hoffen, dass durch Feedback im Internet die Touristen mehr über das Schicksal dieser Frauen erfahren und man dies „Attraktion“ bald unterbinden kann.
Die zweite Attraktion ist das Tiger Kingdom. Im Tiger Kingdom gibt die einmalige Chance einen Tiger zu streicheln. Im Internet findet man positives, wie auch negatives Feedback und wir entschieden uns dafür uns selber ein Bild zu machen. Bevor wir „Eintrittskarten“ bezahlen mussten, durften wir uns erst einmal umschauen. Wir sahen geräumige, saubere Käfige, die alle sogar einen Pool hatten. Wir entschieden uns die kleinen Tiger und einen großen zu streicheln. Tierschützer schreien nun laut auf, da es nur schwer zu glauben ist, dass diese Tiere uns nicht gleich auffressen und schon vor einem Jahr die Vermutung geäußert wurde, dass Drogen im Spiel sind. Die Tiger haben seit sie 2 Monate alt sind jeden Tag Touristen um sich und sind Menschen gewohnt, ob dabei noch Drogen im Spiel sind können wir nicht sagen. Wir erlebten die Tiger, neben ruhig und müde auch sehr aktiv. Die kleinen Tiger spielten miteinander, die größeren Tiger jagten einem Ball nach und die Großen klärten sogar die Rangordnung untereinander. Wird machten eine einmalige Erfahrung. Wir hoffen, dass dieses Tiger Kingdom den Tigern schlussendlich auch zu Gute kommt. Die Frage wie das zu Gute kommen soll ist nur schwer zu beantworten und wir sind sicher nicht die einzigen die sich darum verkopften, denn ob diese Tiger ausgewildert werden können ist fraglich. Abschließen möchten wir noch hinzufügen, dass wir immer unsere Haustiere im Hinterkopf hatten. Wie sieht es denn mit der Haltung von unseren Hamstern, Vögel, Fische und Kaninchen aus?
Am Abend fand in Chiang Mai der Wochenende Markt statt. Innerhalb von wenigen Stunden verwandelte sich die mit Mopeds verstopften Altstadt zu einer „Open Air“ Shopping Mall um. Diese Verwandlung eines ganzen Dorfes ist immer wieder faszinierend.
Drei Tage später fuhren wir nach Chiang Rai, um von dort aus direkt nach Laos zu gehen. Nach 3 Stunden Busfahrt kamen wir in Chiang Rai an. Dort wurden wir gleich einmal von einem Tuk Tuk Fahrer abgezockt. Unser Hotel lag fast um die Ecke und wir zahlten einfach zu viel dafür. Naja, so läuft es hier in Asien. Jeder Tourist, der einmal in Asien war kann davon ein Lied singen. Man darf sich einfach nicht ärgern, sondern beim nächsten Mal besser vorbereitet sein und besser handeln. Chiang Rai ist ein kleines verschlafenes Dörfchen. Die Einheimischen sehen einen hier wieder an, als ob man von einem anderen Stern ist. Ok, mit unseren Rucksäcken und Daypacks sehen wir ja wirklich etwas gewöhnungsbedürftig aus. Trotzdem finden wir das ein gutes Zeichen, denn das heißt, dass die Gegen hier nicht von Touristen überrannt ist und endlich wieder weniger Touristen unterwegs sind.
Wir kamen nur für einen Grund nach Chiang Rai und zwar um den „Weißen Tempel“ zu sehen. Vorher haben wir Öffnungszeiten und Anreise gut durchstudiert und kamen mit dem Local Bus am richtigen Ort an. Dort hatten wir Glück, denn genau an diesem Tag schloss der Tempel um 15:00 Uhr statt um 18:00. Wir konnten als eine von den letzten den Tempel betreten und blieben dann erst einmal vor Erstaunen, mit offenem Mund, stehen. Wow, dieser weiße Tempel, namens Wat Rong Khun, ist mit keinem Tempel in Thailand zu vergleichen. Der weiße Tempel mit den Spiegelmosaiken glänzt in der Sonne und die ungewöhnlichen Figuren von Dämonen, Superman, Freddy Krüger und Harry Potter machen den Tempel einzigartig. Der Künstler vereinte traditionelles Gut und Böse mit den modernen Ansichten und erschuf einen Tempel, den man auf keinen Fall missen möchte. Soll man nach Chiang Rai gehen? Ja, auf jeden Fall. Es ist die Reise, nur wegen des Tempels, wert!
Am nächsten Tag machten wir uns auf nach Laos. Seit 2013 die Freundschaftsbrücke IV fertiggestellt wurde, ist der Grenzübergang im Norden unheimlich einfach geworden. Vorher musste man mehrere Male das Fortbewegungsmittel ändert. Nun kann man sich einfach einen Bus von Chiang rai nach Huay Xai nehmen. Die Grenzformalitäten sind in wenigen Minuten erledigt. Man zahlt, als Österreicher 35 Dollar + ein Passfoto und bekommt das „Visa on Arrival“ für einen Monat.
Wir freuten uns auf Laos, denn wir hatten von vielen Reisenden tolle Dinge gehört. Ja, die anderen „Traveller“ haben richtig von Laos geschwärmt. Die Freundlichkeit der Menschen, die Landschaft, wenig Touristen und billige Preise sollten Laos zu einem Traum Reise Ort machen. Uns packte Laos leider überhaupt nicht. Vielleicht lag es an der Hauptsaison oder einfach weil wir schon so viel gesehen hatten, doch Laos hätten wir uns persönlich sparen können. Laos ist hingegen zu den anderen asiatischen Ländern sehr unterentwickelt. Die Straßen sind in katastrophalen Zustand, wenn überhaupt vorhanden. Nichts desto trotz fahren Lamborghinis und Eston Martins herum. Ebenso stimmt das Preis-Leistung Verhältnis nicht. Das Esse und das schlafen war sehr teuer. Die Einheimischen schienen genervt von dem ganzen Tourismus zu sein. Uns fielen viele negative Touristen auf und konnten die Einheimischen gut verstehen. Highlights fanden wir keine in Laos, dafür umso mehr Abzocker. Tuk Tuk Fahrer, die einen an falschen Orten abliefern oder Hotels, die einem vor der Nase andere Preise zahlen lassen. Unser Plan war es drei Wochen in Laos zu bleiben, daraus wurde nur eine Woche. Doch das größte Übel schien und noch bevor zu stehen, die Fahrt von Vientiane, Laos nach Hanoi, Vietnam. Diese mindestens 24 Stunden lange Fahrt, für nur 500km, wird als die Fahrt zur Hölle beschrieben. Viele Zwischenstopps, überfüllte Buse und sogar Tiere an Board machen diese Fahrt zur Hölle.
Es gab auf unserer Reise, immer wieder Momente, wo wir bewusst auf etwas verzichteten, um einmal etwas machen zu können, dass sonst nicht ins Budget gepasst hätte. Wir wussten lange nicht was das sein wird und ob wir es wirklich brauchen werden. Wir waren uns einig, dass der richtige Zeitpunkt gekommen war und wir kauften uns zwei Flugtickets nach Hanoi und umgingen so den Bus zu Hölle. Ach, so gut fühlt sich in diesem Fall „flashbacken“ an. (Flashbacker werden die Reisenden genannt, die zwar auf ihr Budget achten, doch nicht jede Münze umdrehen und sich ab und zu etwas gönnen.)
Ganz im Gegenteil zu Laos haben wir von Vietnam nur „schlechtes“ gehört. Das sollen ja die wildesten Autofahrer sein und die größten Abzocker. Wir kamen in Vietnam an und uns gefiel es sofort. Ab sofort gehörten wir zu den Millionären, den der Umrechnungskurs ist nahezu utopisch, für 1 Euro bekamen wir 25.000 Dong. Die Abzocker filterten wir gleich am Flughafen heraus und wurden derweil von dem berühmten „viel zu viel zahlen“ verschont. Die Stadt Hanoi hat es in sich, viel Verkehr, viel hupen und überall Menschen. Wären wir nicht seit 9 Monaten unterwegs, hätten wir wohl einen Kulturschock. Doch so machte Hanoi unheimlich Spaß. Wir schlängelten uns durch den Verkehr und die Gassen und waren einfach nur von dieser Kultur fasziniert.
Das Highlight in Hanoi war auf jeden Fall die Fahrt in die Halong Bucht. Nachdem wir viele Informationen gesammelt hatten, entschieden wir uns für eine teure Firma, um die Bucht zu besuchen. Wir lagen goldrichtig. Wir bekamen unheimlich gutes Essen und hatten eine tolle Truppe. Die Landschaft ist wunderschön und wir lernten dazu noch wie man Spring Rolls macht und die Geheimnisse des Perlenzüchten. Halong Bucht ist für jeden, der nach Vietnam kommt ein Muss!
Nach einer weiteren Nacht in Hanoi hatten wir uns für einen weiterreise Plan entschieden und wir kauften uns ein Open Bus Ticket. Das Prinzip des Open Bus Tickets ist das, dass wir ein Ticket kaufen, beim Kauf sagen wir, wo wir überall stehen bleiben wollen. In jedem Ort sollten wir vom Hotel abgeholt werden – klingt doch perfekt, wenn es funktioniert. Unser erster Stopp sollte Dong Hoi werden. Der Bus warf uns jedoch davor raus und meinte, dass wir ja sowieso die Höhlen in diesem Ort besuchen wollten und er uns am nächsten Tag in Dong Hoi abholen würde. Wir waren richtig angefressen, was soll das den. Es ist 04:00 in einem kleinen Dorf, das vor 07:30 nicht aufsteht. Frierend fanden wir eine Bank und ein paar Stühle und warteten mit anderen Touristen, bis die Stadt erwachte. Nachdem wir herausgefunden hatten, dass wir sicher noch am gleichen Tag nach Dong Hoi kommen besuchten wir die Paradise Höhle. Wir liehen uns ein Moped aus und fuhren die Strecke bis zum Eingang. Es warteten 1km langer Weg durch die 31km Höhle. Es war fantastisch und ist nur zu empfehlen. Am Nachmittag fuhren wir dann mit einem lokalen Bus nach Dong Hoi. Dong Hoi hat gar nichts zu bieten und wir hatten Glück überhaupt etwas zu essen zu finden.
Am nächsten Morgen um 5 Uhr standen wir bereit und warteten auf den Bus. Wie schon erwartet vergaßen sie uns doch glatt. Nachdem wir ihnen, am Telefon, die Höhle heißt gemacht hatten fanden wir den Kompromiss, dass wir auf eigene Faust in den nächsten Ort Namens Hue gehen sollten und sie uns das Geld dieser Fahrt zurückerstatten. Die Fahrt mit dem lokalen Bus brauchte nerven und als wir dann endlich in Hue ankamen, war uns klar, dass wir nur ein Teil zurückerstattet bekommen, doch wäre doch utopisch gewesen anzunehmen, dass so ein Open Bus problemlos funktioniert.
Hue ist die alte Kaiserstadt von Vietnam, doch leider hat sie durch den Krieg ihren alten Glanz verloren. Wir besuchten in Hue die verbotene Kaiserstadt. Ein saftiger Eintrittspreis lies viel versprechen, doch wir wurden leider enttäuscht. Die Renovierungsarbeiten der verbotenen Stadt sind in vollem Gange und man fühlt sich mehr auf einer Baustelle als in einer Kaiserstadt. Wir waren ohne Guide dort und dies war der zweite Fehler. Es gibt einige Tafeln und Beschriftungen, die reichen jedoch nicht aus, um irgendwie einen Einblick der Geschichte zu bekommen, was wir sehr Schade fanden. Wenn die Renovierungsarbeiten endlich fertig sind kann das wieder zu einem echten Must See Ort werden, doch bis dahin ist noch ein langer Weg. Nach nur zwei Tagen fuhren wir weiter nach Hoi An. Mittlerweile hat uns das Reisefieber oder vielleicht ist es schon das „Heimgehfieber“ gepackt und wir sind wieder flott unterwegs. Hoi An ist eine bezaubernde Altstadt, die jede Nacht von tausenden Lampen erleuchtet wird. Hoi An gilt auch die als die Stadt der Schneider, denn über 400 Schneider sind im Zentrum zu finden. Wer also günstige maßgeschneiderte Kleidung haben möchte ist hier genau richtig. Wir hatten für solchen „Schnick Schnack“ leider zu wenig Platz im Gepäck und wir fuhren ohne uns neu Einzukleiden in den Badeort Nah Trang.
Als wir morgens in Nah Trang ankamen hatten wir das Gefühl, als ob wir in Russland gelandet waren. Überall wurde Russisch gesprochen und sogar die Speisekarten wurden in Russisch verfasst. Ohne Zweifel ist Nah Trang einer der beliebtesten Urlaubsorte für Russen und wir können ihnen das nicht verübeln. Die Strandpromenade ist wunderbar und sogar wir fanden einen Tag unsere Ruhe und genossen Sonne, Strand und Meer. Ein Tag Urlauber zu spielen war für uns genug und wir fuhren am nächsten Tag in den kleinen Fischerort Mui Ne. Unsere Busgesellschaft hatten wir schon lange abgeschrieben, bei jeder Fahrt fuhren wir mit einer anderen Busfirma mitgenommen. Die Busqualität reichte von gut bis ekelhaft und die Busfahrer von Schlaftablette zu Rennfahrer. Wenn man auf Nummer sicher gehen will soll man sich an den Sinh Cafe Bus halten, denn der sah immer top aus und schien immer pünktlich zu sein. Wir kamen trotzdem sicher in Mui Ne an und merkten gleich, dass hier nicht viel Aufregendes passiert. Der Strand ist betoniert und die Sanddünen sind nur mit dem Moped oder einer Tour zu erreichen. Wir gönnten uns einen Tag Auszeit und beobachten die Fischer bei ihrer Arbeit. Beim traditionellen Essen passten wir dieses Mal, den es stand Schlange, Krokodil, Schildröte und Frosch auf dem Speiseplan. Wir gaben uns mit einem Hühnchen Reis zufrieden. Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Ho Chih Minh (Saigon).
In HCMC (Ho Chih Minh City) fanden wir ein nettes Guesthouse im dritten Stocke. HCMC war ein toller Abschluss und rundete unsere Reise in Vietnam richtig ab. Wir bekamen noch einmal das „Süß und Sauer“ von Vietnam zu spüren. Das „Süß“ war ein Frisörbesuch mitten in der Stadt. Sandro ließ sich die Haare für 2 Euro schneiden und bekam nicht nur eine tolle neue Frisur, sondern glatt noch eine 15 Minütige Gesichtsmassage. Geheimtipp also für Vietnam unbedingt zum Frisör gehen. Das „Sauer“ erlebten wir bei unserer Wäsche. Denn die Wäsche kam dreckiger zurück, als wir sie abgegeben haben. Doch das ist Vietnam live und ärgern bringt da gar nichts. Zum Abschluss besuchten wir die Chu Ci Tunnel, die ein Muss für jeden Besuch in HCMC sind. Diese Tunnel wurden im Vietnamkrieg als Verstecke benutzt und führen bis nach Kambodscha, das 200km weit entfernt liegt. Die Tour war unheimlich gut und informativ und man konnte sogar selber einen Abschnitt, von einem vergrößerten Tunnel entdecken. In die originalen Tunnel passen wir als Europäer gar nicht hinein und so haben sie einen Abschnitt einfach vergrößert.
Von HCMC ging es direkt nach Kambodscha. Mittlerweile kennen wir die Tricks der Einheimischen, um ein paar Dollar mehr zu bekommen und wir waren sofort gewarnt, als dass Visa statt 20 Dollar, nun auf einmal 35 Dollar kostete. Wir vereinbarten, dass wir unser Visum einfach selber machen und waren gespannt was rauskommen würde. Der Grenzübergang war sehr unorganisiert. Wir erlebten das erste Mal, wie Beamten geschmiert wurden. Wenn man ein paar Dong zum Reisepass abgab, dann hatte man seinen Stempel in nur wenigen Sekunden. Wir hingegen warteten 2 Stunden für unseren Ausreisestempel. Wir lernten wieder einmal Geduld zu waren. Als wir dann endlich zur Einreise nach Kambodscha kamen stellten wir fest, dass das Visum 30 Dollar kostet. Seit Anfang Jahr ist das Visum 10 Dollar teuer. Trotzdem haben doch die Einheimischen 35 Dollar erwähnt. Durchs „selber“ machen sparten wir uns 5 Dollar pro Nase. Die Touristen, die die 5 Dollar gezahlt haben, mussten schlussendlich genau dasselbe durchmachen wie wir.
Etwas später als gedacht kamen wir in Phnom Phen an. Der erste Eindruck war sehr positiv. An merkte zwar sofort, dass dieses Land ärmer ist, als die anderen, doch die Menschen sind unheimlich offen und herzlich, obwohl sie mit dem Land durch die Hölle und wieder zurück gingen. Phnom Phen hat einen tollen Kaisertempel und ein paar kleine Märkte und ist ein Stopp wert, um die Menschen näher kennen zu lernen. Unser Plan ist es noch nach Angkor zu reisen, dann auf die Insel Koh Chang und dann für den Rückflug noch einige Tage in Bangkok zu verbringen. Das Schicksal hatte jedoch andere Pläne mit uns. Ein Schicksalsschlag in unserer Familie ließ uns, unsere Reise frühzeitig beenden.
Wir sind nun auf dem Heimweg und freuen uns unheimlich auf Zuhause. Die Welt ist wunderschön, doch Zuhause ist einfach, wo wir hingehören. Ich hoffe wir haben euch die letzten Monate etwas von dieser wunderschönen Welt zeigen können und wir danken outdoorer für die Unterstützung. Für uns ist es sicher nicht die letzte Reise, denn Reisen macht süchtig.
Renata und Sandro