Weltreise mit Renata und Sandro Teil 9: Erkundung von Malaysia und Vietnam

outdoorer begleitet die beiden Vorarlberger Renata und Sandro bei ihrer Weltreise. Um gute Ausrüstung zu gewährleisten, wurden die beiden mit Rucksäcken, Kulturtasche und dem Geldgürtel Money Safe ausgestattet. Sandro reist mit dem Backpacker Rucksack 4 Continents 85 10 und Renata mit dem etwas kleineren Trekkingrucksack Trek Bag 70.

renata_sandro_kuala-lumpur_petronas-twin-towersNach fast einem Monat auf Bali waren wir froh endlich unsere Reise auf dem südostasiatischen Festland fortzusetzen. Gleich am Anfang stellten wir fest, dass wir überhaupt keinen Reise Rhythmus mehr haben. Es brauchte mehr Tage, als gedacht, wieder einen Rhythmus zu finden.

Im Nachhinein war Malaysien sicher eines der schönsten Länder. Das Reisen ist einfach, es ist billig und die Kultur ist unheimlich vielfältig. Was für uns auch ein Pluspunkt ist, dass nicht so viele Backpacker herumwandern, wie, zum Beispiel in Thailand. Wir starteten in Kuala Lumpur und blieben dort unheimlich lange, obwohl wir innerhalb eines Tages die meisten Sehenswürdigkeiten gesehen hatten. Doch die Kultur und die Religionen sind so überwältigend, dass man wirklich mehrere Tage braucht, um das Ganze zu realisieren und zu verarbeiten. Hier treffen Buddhismus, Katholismus, Islam und Hinduismus aufeinander. Das Zusammenleben funktioniert und als Reisender ist man im Paradies. Solch eine Vielfalt auf so einem kleinen Raum ist sonst nirgends zu finden. Die Menschen waren unheimlich nett und jeder wollte uns seine Religion und sein Leben genauer zeigen.

renata_sandro_tannah-rataNach 5 Tagen reisten wir weiter in den Norden, in die Cameron Highlands. Der „normale“ Reisebus in Malaysien ist ein VIP Bus. Dies machte die Fahrten natürlich sehr angenehm. Im Hochland konnten wir uns endlich etwas von der ständigen Hitze erholen und waren abends froh einen Pullover dabei zu haben. Die Stadt nennt sich Tannah Rata und hat neben netten Restaurants nicht viel zu bieten. Dafür gibt es tolle Dschungel Trekkingtouren und die Möglichkeit eine Teefabrik zu besuchen. Der Besuch der Teefabrik ist ein Muss. Es ist sehr interessant wie der Ablauf funktioniert und den Tee, den sie im Restaurant servieren ist außergewöhnlich gut, ebenso wie die Aussicht auf die Teeplantage. Wir reisten am gleichen Tag noch weiter, da wir wussten das Tannah Rata sonst nicht viel zu bieten hat.

Der nächste Stopp auf unserer Malaysia Reise lag noch weiter im Norden und zwar ging es nach Georgetown, auf der Insel Penang. Penang ist im Westen von Malaysien und die größte Insel, die direkt mit einer Brücke zum Festland verbunden ist. Wir machten hier unser Thailand Visum und waren für einige Tage im Ort. Georgetown hat eine gute Shopping Mall, wirklich leckeres Streetfood und Wandgemälde, die man gesehen haben muss. Auf der Touristenkarte der Stadt ist jedes Wandgemälde eingezeichnet. Die Suche ist teilweise nicht ganz einfach, doch meistens muss man sich nur nach einer Horde Chinesen umsehen, die einem den Standort der Kunstwerke verraten. Diese „Streetart“ macht die ganze Stadt einzigartig und zu einem Muss, wenn man in Malaysien ist.

Nachdem wir unser Thailand Visum ohne Probleme bekommen haben reisten wir weiter nach Langkawi. Es gibt drei Möglichkeiten von Malaysien nach Thailand zu kommen – Bus, Zug und Fähre. Wir entschieden uns für die Fähre, da wir so noch einen tollen Stopp auf der Insel Langkawi machen konnten.

renata_sandro_langkawiLangkawi war am Anfang enttäuschend. Unser Hotel lag nicht dort, wo wir dachten. Das Shopping lässt zu wünschen übrig. Die Insel ist seit vielen Jahren „Duty Free“ und soll darum besonders günstig sein. Wir fanden das jedoch nicht. Der erste Tag war also recht ernüchternd. Der zweite Tag sah schon anders aus. Wir mieteten uns einen Roller und erforschten die Insel. Wir fanden tolle, ruhige Strände mit glasklarem Wasser und eine tolle Gondel, die einem auf einen der Höchsten Punkte der Insel bring. Von dort aus hat man eine tolle Rundumsicht über die ganze Insel. Langkawi ist nur zu empfehlen. Die Insel ist noch sehr konservativ. Ein Grund ist sicher, da die touristischen Massen die Insel noch verschont haben. An den Badestränden sind die Menschen sehr nett und offen. Wir haben es jedoch erlebt, dass wir außerhalb des Touristengebietes, von einer islamischen Familie, nicht bedient worden sind. Das ist eine ganz neue Erfahrung, doch der nächste Essenstand ist meist nicht weit weg.

Nun war es an der Zeit nach Thailand zu reisen. Die Fähre und der Grenzübergang funktionierten problemlos. Wir fuhren direkt nach Krabi mit einem Minibus, der an der Grenze gleich alle Touristen einsammelte. Krabi war ein toller Einstieg für Thailand. Die Stadt ist nicht zu groß nicht zu klein. Man bekam einen guten ersten Eindruck von Thailand. Wir waren überrascht sehr viele neuwertige Autos und Trucks anzutreffen. Der jahrelange Tourismus scheint eine Spur des Wohlstandes zu hinterlassen.

renata_sandro_koh-lantaAm nächsten Tag begann unser Insel „Hopping“ Experiment. Wir „hoppten“ auf Koh Lanta. Eine Insel, die noch sehr ruhig und relativ gut verschont wurde. Es kann schon einmal passieren, dass plötzlich ein riesige Echse über die Fahrbahn läuft. Mit dem Moped ist die Insel toll zu erkunden. Es gibt keine rieseigen Sehenswürdigkeiten, doch um zu entspannen ist diese Insel perfekt. Wir gingen auf der Insel mit Elefanten schwimmen. Natürlich informierten wir uns vorher über die Haltung, etc. und machten uns selber ein Bild. Wie es schien haben wir eine tolle Firma gefunden, die uns ein unglaubliches Erlebnis ermöglichte. Die Elefanten hatten Spaß und wir werden sie nie mehr vergessen.

Als nächste Insel hatten wir Koh Phi Phi geplant. Weihnachten naht und leider kommt die Hauptsaison immer näher. Wir informierten uns viel über Koh Phi Phi und kamen zum Schluss, dass wir dort nicht hin möchten. Koh Phi Phi sei überlaufen und dreckig und hat absolut nichts mehr damit zu tun, wie es vor einigen Jahren aussah. Etwas enttäuscht trösteten wir uns mit dem Gedanken, wenigstens müssen wir dort aussteigen und das Boot wechseln und waren sozusagen auf Phi Phi. Falsch gedacht, der Bootswechsel fand auf dem offenen Meer statt. Die beiden Boote parkten nebeneinander und wir hüpften von einem zum anderen Boot und sagten schon wieder Tschau zu Phi Phi und steuerten auf Phuket zu.

Wir blieben eine Nacht in Phuket. Phuket war ein Flopp. In der Stadt gibt es wenig zu tun und wir hatten keine Lust schon wieder herum zu fahren. Es gibt einige Sehenswürdigkeiten verstreut auf der Insel, doch wir beschlossen weiter nach Koh Samui zu fahren. Wir kauften ein kombiniertes Ticket, dass Transfer-Bus und Fähre beinhaltet. Thailand hat schon so viele Touristen transportiert, das dies reibungslos funktionierte.

Auf Koh Samui hatten wir leider schlechtes Wetter, so waren wir froh ein etwas teures Hotel genommen zu haben, in dem man mal auch mal tagsüber im Bett liegen mag. Koh Samui ist ein Urlaubsparadies. Es gibt sehr viele Touristen und man tut auch alles für diese. Dazu hat die Insel noch faszinierende Sehenswürdigkeiten. Einmal gibt es Hin Yai und Hin Ta, dies bedeutet Großmutter und Großvater und sind zwei Felsformationen mit einer ungewöhnlichen Form. Man kann auch hier wieder Elefanten reiten, Schlangen Farmen oder Krodkodil Farmen besuchen. Wir konzentrierten uns auf eines der weiteren Highlights und das ist ein Mönch, der vor 30 Jahren gestorben ist. Sein Körper ist immer noch unheimlich gut konserviert und er ist ein Wahrzeichen davon, dass er das Nirwana erreicht hat und den Status vom Leid des Lebens und der Wiedergeburt hinter sich gelassen hat.

renata_sandro_nachtzug_bangkokAusgeruht und mit vielen neuen Erfahrungen fuhren wir mit dem Nachtzug nach Bangkok. Das Schlafabteil in der 2ten Klasse sollte vorreserviert werden, doch ist ein sehr bequemer Weg, die Strecke von 14 Stunden zu verbringen. In Bangkok suchten wir uns ein Hotel in der Nähe der berühmten Kao San Road. Es scheint hier so, als ob es mehr Touristen als Einheimische gibt. Wir besuchten in unseren drei Tagen die naheliegenden Tempel und sahen zum ersten Mal, dass Insekten zum Essen angeboten werden. Für Weihnachten war klar, dass wir an den Strand möchten. Ohne groß nachzuforschen fiel unsere Wahl auf Pattaya.

renata_sandro_pattayaPattaya war ein riesen Schock. Die einzigen Menschen die wir sahen waren europäische Rentnern und das überall. Nach einem kurzen Spaziergang war uns schnell klar, dass wir hier im Rentnerparadies gelandet sind. Dazu noch in so einem Rentnerviertel, wo die Männer sich mit unheimlich jungen Thai Frauen vergnügen. So haben wir uns Weihnachten nicht vorgestellt. Uns war klar, entweder akzeptieren wir diese Ort hier und genießen Weihnachten anders als gedacht oder wir werden die nächsten Tage unglücklich und frustriert herumlungern. Wir entschieden uns für die erste Variante und stürzten uns zu Weihnachten in den Party Wahnsinn von Pattaya. Eine Nacht, die wir nie vergessen werden. Den Weihnachtsmann fand man in der Go Go Bar und Ladyboys, die die ganze Nacht feierten. Wir hatten unheimlich viel Spaß und bekamen einen positiven Eindruck von Pattaya. Wir hatten viele negative Sachen gehört, doch Pattayas Dasein scheint sich zu wandeln und man sah viele Paare und Familien.

renata_sandro_pattaya_silvester_2Nach Weihnachten und einem Tag länger als geplant in Pattaya, machten wir uns auf den Weg nach Ayuthaya. Ayuthaya liegt 1 1/2h Stunden nördlich von Bangkok und war im 18. Jahrhundert eine Weltstadt und die Hauptstadt von Thailand. 1767 wurde die Stadt von den Burmesen erobert und geplündert. Heutzutage sieht man nur noch Ruinen, die die glorreiche Zeit der Stadt erahnen lassen. Ayuthaya ist eine kleine Stadt und für Silvester wollten wir unbedingt nach Chiang Mai. Leider haben wir nicht mit all den anderen Reisenden und Einheimischen gerechnet und so war schlichtweg kein Platz mehr in den Bussen nach Chiang Mai. Wir fuhren wieder nach Bangkok und feierten dort ins Neue Jahr am Central World Plaza mit 400.000 Menschen.

Wir wünschen euch allen ein schönes und erfolgreiches 2015. Es sollen alle Wünsche in Erfüllung gehen und wenn nicht, dann einfach nachhelfen!! – „A journey of thousand miles beginns with just one step!“

Hier geht es weiter zum letzten Teil der Weltreise.

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