Marco und Nadine wollen Abenteuer statt durchgetakteten und ereignislosen Pauschalreisen erleben. Deshalb verkaufen sie ihr Hab und Gut in Deutschland und beschließen – ausgerüstet mit einem Weltreiserucksack Atlantis und einem Backpacker Rucksack 4 Continents – die Welt zu bereisen. Der erste Halt ihrer Weltreise mit dem Rucksack führt sie nach Thailand.
Weltreise – Kosten, Route, Vorbereitungen
Im August 2014 buchten mein Freund Marco (34 J.) und ich – Nadine (29 J.) – eine „Standard Pauschal 5 Sterne Mexiko Hotel Reise“. Im Wesentlichen lief alles so ab wie geplant, aber irgendwie waren wir doch nicht ganz zufrieden – etwas fehlte. Die Backpacker, die wir vor Ort sahen, erlebten und befragten, hinterließen einen bleibenden Eindruck bei uns. Ich (Nadine) meinte zu meinem Partner (Marco), so ein Backpacker Urlaub wäre doch eine Alternative zu den sonst angebotenen Standard Touristen Programmreisen und eine Möglichkeit, Land, Leute und Kultur richtig kennen zu lernen. Marco fragte: „Was braucht man da eigentlich für Ausrüstung und welche Kosten kommen auf uns zu?“ Zu Hause angekommen informierten wir uns gleich über Reiseziele und Ausrüstung. Im Word Wide Web stießen wir schnell auf die Marke outdoorer, wir schauten uns weiter um, auch in Fachgeschäften. Die Flut der angebotenen Artikel überforderte uns zuerst nicht nur, sie erschlug uns fast! Große Frage: Was brauchen wir wirklich und was ist sinnvoll? Immer wieder stießen wir auf die Marke outdoorer, mit dem besten Preis- Leistungs-Verhältnis, super Design und Funktionalität.
Für unsere Reise entschieden wir uns also für folgende Rücksäcke:
Nadine: outdoorer Atlantis 90+10 Liter
Marco: outdoorer 4 Continents 85+10 Liter
Reiseantritt – Flug nach Bangkok
Dezember 2016 – „Machen wir das wirklich?“
Jetzt ist es so weit: Nach langer Vorbereitung ist der Tag der Abreise endlich gekommen. Unsere große Reise – die Erfüllung unseres Traumes – unter dem Motto „Wish it, Dream it, Do it“ kann beginnen! Mit unseren Rucksäcken stehen wir am Flughafen in Köln/Bonn und in zwei Stunden soll unser Flieger nach Bangkok starten. Wir starten in eine für uns „Neue Welt“, aber jetzt in der Wartezeit läuft wie im Film vieles nochmal ab. Es lagen einige sehr schöne Momente hinter uns, aber auch traurige. Marco kündigte seinen Job (Kfz- Mechatroniker) und ich (Erzieherin) wurde für ein Jahr beurlaubt. Das heißt: Keine weiteren Einnahmen – nur auf das „Gesparte“ können wir jetzt zurückgreifen! Wir haben unsere Wohnung gekündigt und alle Möbel und Elektrogeräte verkauft. Unser ganzes Hab und Gut passt in ca. 8 Umzugskartons. Ein Gefühl von Freiheit ist in uns aufgekommen, wir haben keine weiteren Verpflichtungen mehr. Jedoch auch im Zeichen des Abschieds überwiegen die traurigen Momente: Unter Tränen haben wir uns von unseren Freunden und Familien verabschiedet. Man muss schon „loslassen“ können und jetzt sind wir beiden alleine und haben nur die Rucksäcke und warten auf den Flieger, sind aber guten Mutes und haben die Hoffnung auf eine gute Zukunft in der Ferne. Nach dem Erwerb der Rucksäcke haben wir diese zur Anprobe gepackt. Der Rucksack 4 Continents von Marco passte sofort wie angegossen, ein paar Schnallen hier und da festziehen und alles sieht super aus. Als wenn er nie einen Rollkoffer benutzt hätte. Motiviert schwinge ich mir meinen 14 kg Atlantis auf den Rücken. Jedoch, was ist das? Ein Fremdkörper! Ein Fiasko! Mein Kommentar zu Marco: „Damit kann ich keinen Meter laufen!“ Ich war verzweifelt, dabei war ich von Anfang an von diesem Rucksack überzeugt! Schon allein wegen den 3 Hauptfächern. Was nun, umtauschen? Einen neuen kaufen? Kurz nachgedacht und gegoogelt. Die Erkenntnis: „Ahhh, man kann nicht nur die Schulterbänder verstellen, sondern auch die Rückenflosse.“ Dadurch ändert sich einiges, denn das Tragegefühl verändert sich komplett zum Positiven. Das Gewicht lastet jetzt nicht nur hauptsächlich auf den den Schultern, sondern verteilt auch auf dem Rücken und der Hüfte. Jetzt war ich wieder zum Scherzen aufgelegt und sagte zu Marco: „Nun kann ich doch meine Ballerina Schuhe mitnehmen.“
Ankunft am Flughafen Bangkok
08.12.2016 Ankunft in Bangkok
Nach ca. 11 h Flugzeit landeten wir in Bangkok. 11 h in der „Touristischen Holzklasse“ sind kein Vergnügen! Wir schliefen kaum, die Sitze waren einfach zu eng aneinander gestellt. In der Ankunftshalle hatten wir Orientierungsschwierigkeiten. Wir sind eben Landeier. Was tun wir zuerst, Rucksäcke vom Gepäckband holen oder die Passkontrolle mit sogenanntem „Visa on Arrival“ durchlaufen? Wir fragten uns durch, dann war klar: Zuerst die Passkontrolle + Visa, dann die Rücksäcke. Die Passkontrolle war kein Problem. Wir haben 30 Tage Aufenthalt für Thailand, phänomenal. Danach sind wir direkt zum Gepäckband. Ich sah sofort meinen „feuerroten“ Rucksack und sagte zu Marco: „Ohh, super, einfacher und schneller geht’s nicht“ und zog ihn vom Band, aber da kam mir auch schon der nächste feuerrote Rucksack entgegen. Dann kam der dritte. Hat denn jeder in der Maschine den gleichen Typ Rucksack? Erst der Dritte war der richtige, also meiner. Marco hatte mehr Glück, gleich sein erster Versuch war erfolgreich. Das wird uns auf unserer weiteren Reise eine Lehre sein, denn jetzt werden wir unsere Rucksäcke durch zusätzliche Bänder mit anderen Farben kennzeichnen, damit wir diese von Weitem gleich erkennen können. Mit einem Taxi ging es dann zur ersten Unterkunft in Bangkok. Dort hatten wir 4 Tage Zeit, um uns an die Zeitverschiebung (6 h) zu gewöhnen und die neue Kultur Menschen kennenzulernen. Wir erlebten Bangkok als „liebenswert chaotisch“. Aber nach den ersten Tagen zum Eingewöhnen wollten wir erst mal ans Meer. Wir waren uns einig: Wir kommen wieder und bleiben länger, denn 4 Tage sind für Bangkok definitiv zu wenig.
Hua Hin Beach – das königliche Seebad am Golf von Siam
Hua Hin, da muss man hin – das reimt sich doch gut! Hua Hin ist der 2. Halt auf unserer Reise und der Weg dorthin die erste Bahnfahrt alleine im Ausland, ohne Reiseführer, ohne Geld-zurück-Garantie, wenn es nicht klappt, ohne … Unsere Vorstellung von unserer Zugfahrt, die ca. 4 h lang dauern sollte? Wir sitzen neben Hühnern und Viehzeug auf Stroh. Ok, diese Vorstellung scheint leicht übertrieben zu sein, aber weiß man das? Lieber auf alles gefasst sein. Schließlich reisen wir auch, um unseren Horizont zu erweitern. Auf dem Bahnsteig überkamen uns die ersten Zweifel, denn der Zug tauchte nicht auf. Das ließ uns nervös werden. Sind wir auf dem richtigen Bahnsteig? Nicht gleich scheitern und den ersten großen Fehler machen. Aber dann wurde eine Verspätung auf der Anzeigetafel angezeigt, danach lief alles relativ normal und zügig ab. Die Waggons hatten europäischen Standard (also nichts mit Hühnern und dergleichen). Die Rucksäcke gut über unseren Köpfen verstaut fuhren wir recht angenehm nach Hua Hin. Die mitreisenden Thais und das Zugpersonal waren alle sehr nett und zuvorkommend. In der Stadt angekommen bezogen wir unser Hostel und hatten 4 Tage Zeit für Sehenswürdigkeiten. Die Gesundheit von Marco machte uns Sorgen. Schon krank (starke Erkältung mit Bronchitis) aus Deutschland gestartet und immer noch nicht richtig fit. Er musste den Rest der angefangenen Antibiotika Tabletten noch einnehmen. Das leckere Chang Beer musste noch ein paar Tage auf uns warten. Marco hielt vorsorglich zwei Tage Bettruhe, damit er wieder fit wurde. Danach sahen wir uns den kilometerlangen Sandstrand an. Der Hua Hin Beach war okay, aber das erhoffte Südsee Feeling wollte nicht aufkommen – Meckern auf hohem Niveau! Dabei sind wir für jeden Tag dankbar, den wir unterwegs sein können. Die Tempelanlage Huay Mongkol war sehr beeindruckend. Dieser riesige Mönch, der bis in den Himmel ragte. Die Stimmung war auch sehr spirituell, es waren viele Thais zum Beten vor Ort. Schließlich kam der Tag der Abreise, also hieß es: Rucksäcke wieder packen und zum Bahnhof laufen. Die Reise ging weiter nach Chumphon, „das Tor in den Süden“ – das hört sich doch vielversprechend an.
Reisetipp für Backpacker: Retro Box Hotel in Chumphon
In Chumphon hatten wir ein Retro Box Hotel gebucht. Genau, wir schlafen in einem Überseecontainer. Dieser ist aber gut ausgestattet und ist mehr Flair als spartanisch, wie man meinen könnte. Nun sind wir in Chumphon und planen einige Sehenswürdigkeiten wie den National Park Mu Ko oder Baden am weißen Sandstrand in Hat Thun Laen. Die meisten Backpacker kennen Chumphon nur als „Zwischenstopp“ für die Weiterreise, da diese Provinz zum Teil auf der Malaiischen Halbinsel liegt und somit hier der Landweg zwischen der Andamanensee und dem Golf von Thailand am kürzesten ist. Von hier aus planen wir auch unsere weitere Route – to be continued.
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Unterwegs in der Welt – Zwei auf Achse