Unser Farmstay in Te Aroha – Woche 1, Work & Travel Neuseeland – Teil 6

Wir warteten in Te Aroha an der I-Site wo wir verabredet waren mit Catherine, unserer „Farm Mum“. Gleich auf den ersten Blick war sie uns sympathisch und wir kamen alle direkt gut miteinander aus. Sie hat noch eine kleine Tochter, die gerade mal 10 Monate alt ist, richtig niedlich.

Dann hieß es, komm wir gehen jetzt erstmal shoppen für euch, damit ihr ein Outfit für den Hof habt. Te Aroha ist ein kleines Dorf mit fast nur landwirtschaflichen „Aspekten ?!“ und so fanden wir schnell ein gutes Geschäft wo wir alles bekamen – Gummistiefel, Blaumann, Mützen und  dicke warme Jacken. Danach gingen wir zum Countdown, einem Lebensmittel Geschäft und kauften erstmal Vorrat für eine Woche im voraus. Für uns war es richtig Luxus! Sie fragte uns, was wir essen möchten und wir bekamen einfach alles. Es war uns schon etwas unangenehm aber sie packte eins nach dem anderen ein. Schließlich hatten  wir einen ganzen Einkaufswagen voll und fuhren dann zur Farm. Die Landschaft ist hier einfach wunderschön. Man sieht nur Berge und grüne Wiesen. Zudem ist es hier sehr ruhig und man hat keine Nachbarn. Die Landstraße ist ein paar Meter weiter weg und so bekommt man da auch kaum was mit. Die Farm und unser Häusschen, wo wir leben ist noch ganz neu. Es ist total idyllisch und lieb eingerichtet, sodass man sich sofort wohl fühlt. Wir räumten erstmal den ganzen Einkauf ein und holten dann alle unsere Sachen aus dem Auto, auch die Matratze usw, einfach alles,die Gardienen machten wir ebenso ab. Jetzt wurde das Auto erstmal nicht als richtiges Backpacker Auto benutzt, sondern nur für Ausflüge. Es ist richtig toll, mal wieder sein eigenes Reich zu haben, bzw sein eigenes Haus. Wir haben unser Schlafzimmer, das Wohnzimmer , ein Esszimmer, eine Küche, eine kleines WC , ein großes Badezimmer mit Badewanne sogar und 2 weitere Zimmer, die im Moment noch leer sind, da ja noch alles eingerichtet werden muss. In diesen Zimmern können dann noch andere Wwoofer, wenn welche kommen sollten, schlafen.
Als wir alles fertig hatten, zeigte Sie uns den Hof und stellte uns ihrem Mann vor, deren zweite Tochter und den Nachbarn. Anschließend sagte Sie uns, dass wir jetzt erstmal ankommen können, Urlaub machen und alles erkunden und genießen können, da wir erst nächste Woche anfangen müssen zu arbeiten. Wir waren erstmal erstaunt, da wir dachten es geht sofort los, aber da der Hof noch neu ist und im Moment fast alle Kühe schwanger sind, gibt es noch nicht soviel zu tun. Insgesamt haben sie 500 Kühe. Catherine und ihr Mann leben übrigens nicht mit uns auf dem Hof sondern ein paar Straßen weiter, so haben wir ein riesen Reich für uns alleine.

Am nächsten Tag kam Roby, ihr Mann und brachte uns erstmal eine ganze Kühlbox voll Fleisch, die Gefriertruhe ist so voll, da passt nichts mehr rein. Wir frühstückten erstmal in aller Ruhe und genossen einfach das wundervolle Wetter und die Natur.
Später sind wir dann noch nach Hamilton gefahren zu dem Hamilton Garden. Dort bekommt man Einblicke in viele verschiedene Kulturen und deren Gärten,wirklich nur zu Empfehlen. Die Gärten waren wunderschön und abwechslungsreich, außerdem gibt es dort noch ein Cafe direkt am See und eine Info mit Souvenirs. Danach fuhren wir noch zu dem Haus wo Sebastians Onkel mit seiner Familie mal gelebt hatte und lernten die Nachbarn kennen, leider waren die Vermieter nicht da, aber wir kommen noch mal wieder. Hamilton liegt ja nur ca 40 Minuten weit weg. Am Abend machten wir uns noch ein schönes Candle-Night-Dinner mit Kartoffel, verschiedenem Gemüse und selbstgeschlachtenem Lamm Keulen von den Farmleuten, es war wirklich sehr lecker und ein Festmahl. Zum Schluss machten wir uns noch einen gemütlichem Filmabend mit Tee und gingen dann schlafen.

Am nächsten Tag wachten wir sehr früh auf da wir die Kühe ganz laut hörten und später sah ich dann ein kleines süßes Kälbchen. Wir frühstückten erstmal, dann bearbeitete ich mein Video und dann gingen wir wandern. Wir liefen den „Howath Memorial Wetland Walk“ welcher auch in Te Aroha liegt und uns anlockte mit seinen Fotos, die wir in der Broschüre gesehen hatten. Der Walk war sehr schön und ruhig gelegen an einem See mit vielen Vogelarten. Später gingen wir dann nur noch in die Bücherei um Videos hoch zu laden und an eingen Sachen zu arbeiten.

Howarth Memorial Wetlands Walk 1 Howarth Memorial Wetlands Walk 2

Jetzt ist schon das lange Wochenende da! Da die Queen am Montag Geburstag hatte, hatten wir bis dahin frei. Wir entschlossen uns nach Coromandel zu fahren um die Cathedral Cove und den Hot Water Beach zu besuchen- ein Must To Do, hier in Neuseeland. Das Wetter war ganz auf unserer Seite, wir fuhren um 6 Uhr los, damit wir dann um 8 Uhr da waren, um in Ruhe alles machen zu können.  Zudem sind morgens dann nicht so viele Leute da.

Als erstes fuhren wir zur Cathedral Cove, dort angekommen war der Parkplatz noch schön leer und wir fanden einen guten Platz. Der Weg zur Cathedral Cove dauert ca. 40 Minuten und geht erst einige Zeit bergab und dann nur noch steil hoch, was ganz schön anstregend war. Angekommen war es einfach der Wahnsinn endlich da zu sein. Der Strand ist wunderschön und die Felsen passten echt gut dazu. Hier an diesem Ort wurde sogar „Fluch der Karibik 4“- und „Narnia“ gedreht. Nachdem wir alle unsere Fotos gemacht hatten, gingen wir dann den Weg zurück und fuhren zum Hot Water Beach. Im Allgemeinen kostet es dort 2 Doller pro Stunde fürs Parken aber wenn man Glück hat, so wie wir, ist gegenüber ein schmaler Parkbereich wo man kostenlos parken kann. Fürs Buddeln braucht man natürlich eine Schaufel, die kostet laut „Lonely Planet“ 5 Doller zum Ausleihen. Wir hatten unsere eigene dabei die uns der Bauer ausgeliehen hatte. Wir zogen uns um und dann ging es ab zum Strand, das Wasser kann dort bis zu 65°C heiß werden wenn man an der richtigen Stelle buddelt. Wir machten uns erstmal einen Überblick und fühlten bei den anderen wie heiß das Wasser bei denen war, dann fingen wir unser eigenes Loch an zu buddeln. Es ist schon recht anstrengend und man muss die richtige Stelle finden, damit es nicht zu heiß oder kalt ist. An manchen Stellen haben wir uns echt die Füße verbrannt, so heiß war es. Im eigenen Loch zu liegen am Strand mitten am Meer am Anfang des Winters war schon ein tolles Gefühl.
Nach ein paar Stunden fuhren wir dann auch wieder nach Hause, die Fahrt war anstrengend und sehr sehr kurvenreich.
Abends gingen wir dann nur noch Baden und aßen was.

 

Am Montag unserem letzten freien Tag gingen wir Wandern zum Mountain hier in Te Aroha. Bis zum Ausblick dauert es 40 Minuten und bis zu Spitze 2-3 Stunden laut Angaben auf der Informations Tafel. Der Wanderweg war einer der schönsten aber auch anstrengendsten, den wir je gemacht haben. Es gab Wurzelwege oder welche nur aus Felsen, es war schon kein normaler einfacher Wanderweg mehr. Oben angekommen, waren wir echt fertig aber der Ausblick bezahlte alles. Es war zwar leider sehr nebelig, aber trotzdem sehr atemberaubend, wie hoch wir nun waren.


Zudem war es wirklich so kalt da oben, dass wir nur eben schnell einen Tee tranken und dann wieder runter gingen. Dabei sahen wir auch, dass eine Straße (Schotterpiste) runterging. Da zufällig Wanderer hoch kamen, fragten wir sie ob die Straße dort auch nach unten zum Parkplatz führt. Sie bejahten es und so benutzten wir den Schotterweg, da es schon dunkel wurde und wir schnell nach Hause wollten. Die Straße war aber auch nicht so viel schneller, wie wir dachten und es ging ganz schön in die Waden. Es wurde immer dunkler und wir konnten es kaum erwarten am Auto angekommen zu sein. Schließlich mussten wir noch durch den Wald und es war schon so dunkel, sodass man kaum noch was sah. Als wir dann endlich eine Straße sahen, waren wir froh endlich unten zu sein. Zu früh gefreut, wir waren ganz wo anders und wussten erstmal nicht wo. Wir gingen die Straße einfach bis zum Ende und gingen dann links die Straße rein, da wir wieder zurück mussten um den ganzen Berg. Dann trafen wir zum glück einen Mann, der uns den Weg zurück erklärte und wir waren dann wirklich froh, als wir unser Auto sahen. Dort schauten wir erstmal auf die Uhr. Um 12 Uhr sind wir losgelaufen und jetzt war es schon fast 19 Uhr. So sind wir knapp 7 Stunden gewandert. Wir waren echt kaputt und spürten schon den kommenden Muskelkater. Zuhause angekommen gingen wir heiß baden um den Muskelkater etwas entegegenzuwirken, aßen dann etwas und fielen dann nur noch ins Bett.

Im nächsten Beitrag lest ihr dann, was wir die ersten Tage gearbeitet/machen mussten…. Wir freuen uns auf Euch!